Die Energiewende hat diese Woche auch die Mitglieder des Wirtschafts- und Strukturrats Bremen-Nord beschäftigt. Bei dem Netzwerktreffen im Lesumer Hof sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt vor den Unternehmern: „Ich bin überzeugt, dass die beiden geplanten Energieterminals nicht ausreichen.“ Erst kürzlich hatte Kanzler Olaf Scholz mehr Tempo bei der Energiewende gefordert und den Bau von Import-Terminals für verflüssigtes Erdgas, kurz LNG, in Brunsbüttel und Wilhelmshaven angekündigt. Der Bundestagsabgeordnete aus Bremerhaven geht davon aus, dass ein drittes Terminal an der Küste gebaut wird. Wo genau, sagte er aber nicht.
Modellregion für Wasserstoff
Das Land Bremen kann zudem beim Thema Wasserstoff Modellregion für ganz Deutschland werden. „Seit 2018 arbeiten wir an der Umsetzung“, berichtete Uwe Schmidt in Lesum. Dies sei auch für Bremen-Nord von Bedeutung: "Mithilfe der Wasserstofftechnologie wird es uns gelingen, die Industrie klimaneutral umzubauen."
Schmidt wies beim Netzwerktreffen auch auf lange Planungszeiträume bei Bauvorhaben in der Region hin: „Wir können es uns nicht leisten, da wo 100 Jahre eine Brücke war, fünf Jahre zu planen. Solche Probleme müssen wir angehen“, sagte Schmidt mit Blick auf die Lesumer Autobahnbrücke, „da müssen wir unsere hanseatische Zurückhaltung aufgeben". Angesprochen auf die Arbeiten der DB Netz AG zur Erneuerung der Überführung der Hermann-Fortmann-Straße sagte er, dass diese schneller voranschreiten müssten. Er habe sich in dem Fall bereits an die zuständige Stelle gewandt. Der Bundestagsabgeordnete betonte: „Ich bin dafür, dass Dinge umgesetzt und nicht totgeplant werden.“