Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Städtebaulicher Wettbewerb Areal in Bremen-Lesum: Von Friedehorst zum Eldon-Burke-Quartier

Das Friedehorst-Areal wird in den nächsten Jahren Stück für Stück umstrukturiert, geöffnet und als "Eldon-Burke-Quartier" ein Teil des Stadtteils. Im Februar wird ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt.
22.11.2023, 18:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Areal in Bremen-Lesum: Von Friedehorst zum Eldon-Burke-Quartier
Von Julia Assmann
Inhaltsverzeichnis

In den nächsten zehn Jahren wird sich das Grundstück der Stiftung Friedehorst stark verändern. Es soll Stück für Stück umstrukturiert, geöffnet, mit der Nachbarschaft verzahnt und zu einem Quartier als Teil des Stadtteils entwickelt werden. Noch sind die Pläne in einem sehr frühen Stadium. In der Sitzung des Beirats Burglesum informierten Friedehorst-Vorsteher und Pastor Manfred Meyer sowie Geschäftsführerin Bettina Wegner, Christoph Theiling vom Planungsbüro Protze und Theiling und René Kotte, Leiter des Referats "Stadtplanung und Bauordnung Nord" (ehemals Bauamt Bremen-Nord), über den Planungsstand. Das neue Quartier soll den Namen des Friedehorst-Mitbegründers Eldon Burke bekommen. Im Februar wird ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt.

Das Ziel

Das künftige Eldon-Burke-Quartier soll inklusiv, sozial und ökologisch werden. Vorgesehen ist ein stärkerer Nutzungsmix, der ein Miteinander von Wohnen, Leben und Arbeiten ermöglicht. Das Berufsförderungswerk der Stiftung Friedehorst wird wegziehen, leer stehende Gebäude könnten künftig anders genutzt, abgerissen und frei werdende Fläche in Erbpacht, beispielsweise an Baugemeinschaften, vergeben werden. Damit würden neue Bewohner auf das Gelände ziehen: junge Familien, Studenten, Wohngemeinschaften, Geflüchtete. Mit einigen Angeboten will Friedehorst wiederum in die Stadtteile umziehen, um näher an den Nutzern zu sein. Ein Großteil der vorhandenen Struktur wird allerdings auch erhalten bleiben – dazu gehören bestehende Angebote und unter anderem auch der Kindergarten. Grundstücke im Randbereich könnten auch verkauft werden.

Das Wettbewerbsverfahren

Der Auftakt zum Wettbewerbsverfahren ist im Februar 2024. Aktuell bereitet das Büro Protze und Theiling die Aufgabenbeschreibung für die Auslobung vor. Das Verfahren soll in zwei Phasen verlaufen, offen sein und dialogisch gestaltet werden. Insgesamt sechs Büros, darunter drei aus Bremen, sollen angefragt werden, die Aufgabenstellung in Zusammenarbeit mit je einem Landschaftsarchitektur-Büro zu bearbeiten. Dazu gehören unter anderem ein Freiraumkonzept und Gestaltungsvorschläge für die künftige Raum- und Flächeneinteilung auf dem Areal. Der Plan, der schließlich den ersten Preis erhält, wird vom entsprechenden Büro weiter ausgearbeitet. Der Beirat und die Öffentlichkeit werden weiter beteiligt. Unter anderem ist eine Ausstellung mit den Ergebnissen geplant, die Voraussetzung für die Umsetzungsphase ab 2025 sind.

Nutzungskonzept

Das Quartier soll durch ergänzenden Nutzungen in die Nachbarschaft eingebunden werden. Umbauten und Neubauten sollen bestehende Gebäude passend ergänzen und einbinden, um eine gute Nutzungsmischung von Wohnen, Leben und Arbeiten zu erreichen. Zum Beispiel könnten neue Wohnkonzepte auf dem Areal entstehen.

Energiekonzept

Für das gesamte Quartier soll ein nachhaltiges Energiekonzept mit entsprechenden Maßnahmen zur Klimaanpassung entwickelt werden. Die Idee ist eine Energieversorgung, von der auch die Nachbarschaft profitieren könnte. Die Büros, die sich an dem Wettbewerb beteiligen, müssten demnach Flächen und Standorte für entsprechende Anlagen mit einplanen. Zudem soll der sogenannte Bremer Standard zur klimaverträglichen Entwicklung von Quartieren eingehalten werden.

Mobilitätskonzept

Im Zuge des Wettbewerbs soll ein nachhaltiges und inklusives Mobilitätskonzept entwickelt werden. Geplant ist, dass die Straßen im Eldon-Burke-Quartier öffentlich werden. Aktuell hat das gesamte Areal nur eine Adresse: Rotdornallee 64. Auch durch diese Änderung soll das Quartier stärker in den Stadtteil integriert werden. Die Wege sollen sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer attraktiver gestaltet werden. Außerdem soll das Eldon-Burke-Quartier an den ÖPNV angebunden werden.

Freiraumkonzept

Ein wichtiger Punkt, den die Büros beim Entwurf eines Freiraumkonzepts berücksichtigen müssen, ist der Erhalt und die Einbindung des Baumbestands. Bestehende Angebote wie der große inklusive Spielplatz und der Hochseilgarten im Friedehorst-Park sollen ergänzt und mit Freiräumen verbunden werden. Der Park wiederum soll stärker an das Quartier angebunden werden.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)