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Eröffnung am Freitag Das sind die Höhepunkte des 988. Bremer Freimarkts

Die Bürgerweide wird ab dem 13.Oktober für 17 Tage zum Treffpunkt für alle Generationen: Beim Bremer Freimarkt wollen mehr als 300 Schausteller dafür sorgen, dass sich kleine und große Besucher vergnügen.
10.10.2023, 06:24 Uhr
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Das sind die Höhepunkte des 988. Bremer Freimarkts
Von Ulrike Troue
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Hinein ins Vergnügen ist ab diesem Freitag, 13. Oktober, für 17 Tage das Motto in Bremen: Um 15 Uhr, und damit eine Stunde früher als in den Vorjahren, wird der Kleine Freimarkt auf dem Marktplatz und rund um die Liebfrauenkirche in der Innenstadt offiziell eröffnet. Die Buden und drei Karusselle in der City können Freimarkt-Fans ab 10 Uhr zur Einstimmung ansteuern.

Durch den Fassanstich um 17 Uhr in der Bayern-Festhalle, der ebenfalls um eine Stunde vorverlegt worden ist, markieren Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) und der ehemalige Werder-Stürmer Ailton als neuerlicher Freimarkt-Botschafter den offiziellen Auftakt für den zeitlich befristeten 100.000 Quadratmeter großen Vergnügungspark auf der Bürgerweide, wo sich am Eröffnungstag ab 13 Uhr die Karussells drehen.

Während unter freiem Himmel noch unter Hochdruck rangiert, montiert und geschrubbt wird, damit die bunte Budenstadt rechtzeitig zu Beginn des Bremer Freimarktes steht, haben Marktverwaltung und Delegierte der Schaustellerverbände am Montag beim Ortstermin in der Hanseschänke auf der Bürgerweide einen Überblick über die Attraktionen, das Angebot und Preisniveau gegeben. Bereits im September hatten sie den Lageplan für das diesjährige Volksfest veröffentlicht.

Mehr als 300 Schaustellerbetriebe vertreten

Die 948 eingegangenen Bewerbungen zeugen nach Ansicht von Marita Wessel-Niepel, Abteilungsleiterin Gewerbe- und Marktangelegenheiten, davon, dass der Bremer Freimarkt auch unter Schaustellern begehrt ist. 302 Zulassungen hat das Wirtschaftsressort erteilt, darunter sind unter anderem 16 größere Fahrgeschäfte, acht Belustigungsgeschäfte und 17 Kinderkarusselle sowie 17 Ausschank- und 116 Imbissbetriebe. "Wir bemühen uns, dem Bremer Freimarkt den Charakter als Familienfest zu geben", sagte die Sprecherin der Marktverwaltung, die für diese 988. Auflage – ganz ohne besondere Gesundheitsschutzvorgaben – von deutlich mehr als den 1,5 Millionen Besuchern in 2022 ausgeht. Die Schausteller führen auch die 2022 eingeführte "Kinderfinder"-Aktion mit kostenfreien Aufklebern weiter. In einem Fall sei die Familienzusammenführung in 30 Sekunden geglückt, sagte ihr Vertreter Christian Heine.

Preisniveau relativ konstant

Das Preisniveau beurteilt Marita Wessel-Niepel auf Grundlage einer Preisumfrage der Marktverwaltung unter den Beschickern als "relativ konstant". Ihr zufolge kostet die Fahrt im Kinderkarussell durchschnittlich 3,50 Euro, in größeren Fahrschäften fünf und sechs Euro. Für sogenannte besondere Fahrerlebnisse werden sieben bis neun Euro verlangt. Und 0,4 Liter Bier gibt es ab 5,90 Euro, der Volksfestklassiker Bratwurst kostet 4 bis 4,50 Euro.

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Weil die meisten Schaustellerbetriebe die deutlich höheren Kosten für Personal, Lebensmittel und wiederverwertbare Verpackungen  schon im vergangenen Jahr an die Volksfestbesucher weitergeben hätten, rechnet Susanne Keuneke nur noch vereinzelt mit Preiserhöhungen. Als Preistreiber in diesem Jahr macht sie vor allem die Energiepreissteigerungen aus. "Die Kollegen sind darauf bedacht, dass der Freimarkt eine familienfreundliche Veranstaltung bleibt", sagte die Vorsitzende des Verbandes der Schausteller und Marktkaufleute Bremen. "Der Freimarkt wird sich nicht 30 Prozent pauschal verteuern."

Welche neuen Attraktionen gibt es?

Als echte Neuerungen kündigte Joachim Ackermann, Referatsleiter für Marktangelegenheiten, das Großkettenkarussell Bayern-Tower mit Höhenflügen in 90 Metern Höhe und die Riesenschaukel Excalibur an. Einen Adrenalinkick verspricht Mr. Grafitiy: Bei dieser "Schütteldose" erhebe sich eine drehende Scheibe mit rotierenden Tellern und darauf montierten Gondeln bis zu einem Winkel von fast 90 Grad 20 Meter hoch, was rasante Tempo- und Richtungswechsel bedeutete. Weitere Attraktionen sind das neu gestaltete Airwolf-Hochfahrgeschäft und die Jim-und-Jaspers-Wildwasserbahn. Mit der Indoor-Achterbahn Höllenblitz kommt nach einigen Jahren ein Klassiker zurück auf die Bürgerweide. Nervenkitzel versprechen ferner das 62 Meter hohe Propeller-Loopingkarussell Gladiator und das Laufgeschäft Hexentanz mit einer Flammensäule.

Was sind die Programmhöhepunkte?

Ein Glanzlicht am Eröffnungsabend bildet das Höhenfeuerwerk, das um 21.45 Uhr über der Bürgerweide abgefeuert wird. Vor allem jüngere Freimarkt-Besucher dürften die acht Prinzessinnen verzaubern, die von der Arbeitsgemeinschaft Bremer Märkte für Mittwoch, 18. Oktober, engagiert wurden. Nicht minder für Selfies umlagert werden dürften die Action-Stars und Comic-Helden am 25. Oktober, glaubt Rudolf Robrahn. Dank mehr als 150 Anmeldungen für die große Karawane verkleideter Gruppen und Festwagen durch die Neu- und Innenstadt macht sich Susanne Keuneke um den Fortbestand des traditionellen Freimarktumzuges keine Sorgen mehr. Insgesamt 135 Teilnehmer kündigte sie an.

Der Freimarkt öffnet vom 13. bis 29. Oktober freitags von 13 bis 24 und sonnabends von 12 bis 24 Uhr. Sonntags ist die Amüsiermeile von 12 bis 23 Uhr geöffnet. Der Frühschoppen sonntags in den Großzelten beginnt um 11 Uhr. Einlass ist ab 10.30 Uhr. Von montags bis donnerstags ist der Bummel über den Rummel zwischen 13 und 23 Uhr möglich. Am Sonntag, 29. Oktober, wird der 988. Bremer Freimarkt um 20.30 Uhr schließlich feierlich zu Grabe getragen.

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Polizeipräsenz auf dem Gelände

Die Bremer Polizei besetzt die Polizeiwache auf der Bürgerweide während der gesamten Freimarkt-Öffnungszeit. Sie ist Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher, die Beamten nehmen vor Ort auch Anzeigen auf. Zum ersten Mal setzt die Polizei dabei einen Videoanhänger auf dem Gelände ein, der mit zwei Kameras ausgestattet ist. Die mobile Videoüberwachung soll nach Angaben der Behörde eine gezielte, polizeitaktische Begleitung ermöglichen und kann visuelle Lageinformationen bei plötzlichen Schadens- oder Gefahrenlagen liefern. Die Polizei weist zudem darauf hin, dass Waffen, Hunde, Fahrräder und Glasflaschen nicht auf das Volksfestgelände mitgenommen werden dürfen. Sie appelliert an alle Feierlustigen, auf ihre Wertsachen zu achten.

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