Der 987. Bremer Freimarkt ist am Sonntag, 30. Oktober, zu Ende gegangen. Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) zieht nach 17 Tagen Volksfest eine positive Bilanz. So habe das Zählsystem 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher erfasst.
Durchwachsen fällt das Fazit dagegen bei der Polizei aus. Insgesamt seien zwar mehr Gewaltdelikte als noch 2021 erfasst worden, größere Zwischenfälle gab jedoch nicht. "Die Stimmung war grundsätzlich entspannt und ausgelassen", heißt es in einer Mitteilung.
"Der Freimarkt 2022 war ein Publikumsmagnet", erklärt Vogt. Davon profitiere Bremen als Wirtschaftsstandort, aber auch die Schausteller. Insgesamt waren in diesem Jahr mehr als 300 Schaustellerbetriebe auf dem Freimarkt vertreten.
Mehr als 60 Körperverletzungen auf dem Freimarkt
Die Polizei auf dem Freimarkt hatte vor allem am Wochenende zu tun. Während des Volksfestes wurden insgesamt 62 Körperverletzungen aufgenommen. Gerade im Bereich der Großzelte sei es immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen. Im Vergleich zu 2021 zählte die Polizei zudem mehr Gewaltdelikte. Dies sei aber darauf zurückzuführen, dass es keine pandemiebedingten Einschränkungen in den Zelten gab.
Neben Gewaltdelikten zählte die Polizei auch vermehrt Diebstähle auf dem Bremer Freimarkt – bisher 92. Auch diese Taten wurden vermehrt in den Festzelten gemeldet. "Die Polizei Bremen verstärkte ihre Präsenz rund um die Großzelte und veranlasste regelmäßige Warndurchsagen", heißt es in der Mitteilung.
Die Polizei ermittelt außerdem in vier Fällen der sexuellen Belästigung. Die Arbeit mit dem erstmals auf dem Freimarkt eingesetzten Awareness-Teams verlief aus Sicht der Polizei sehr gut.
Jugendgruppe stört Autoscooter-Betrieb
Neben dem Unfall in dem Fahrgeschäft "Wilde Maus" am Eröffnungstag, wurde die Polizei am ersten Freimarktwochenende zudem zu einem Autoscooter-Geschäft gerufen. Eine Jugendgruppe soll dort den Betrieb gestört haben. "Die Marktverwaltung ordnete sofort Auflagen an und der Sicherheitsdienst wurde vor dem Fahrgeschäft verstärkt, sodass weitere Ansammlungen und Störungen schnell unterbunden wurden", erklärte die Polizei.
Insgesamt ahndeten die Beamten 343 Ordnungswidrigkeiten auf dem Freimarkt, dazu kamen 163 Verkehrsverstöße rund um die Bürgerweide. Auch in diesem Jahr ließen die Verkehrsüberwacher vom Ordnungsamt verbotswidrig abgestellte Fahrzeuge abschleppen – insgesamt 411 – und fertigten 1497 Anzeigen von Ordnungswidrigkeiten.
Dieser Artikel wurde am 31. Oktober um 13 Uhr aktualisiert.