Nach zwei Erfolgen gegen die beiden Kellerkinder der Korbball-Bundesliga wartet am sechsten Spieltag der Vorrunde mit dem TuS Sudweyhe ein echter Härtetest auf die Spielerinnen der SG Findorff. Die Mannschaft aus dem Landkreis Diepholz liegt lediglich einen Zähler hinter dem Team um sein Trainerinnengespann Anke Mailand und Melanie Niestedt auf dem zweiten Tabellenplatz und hat derzeit noch die etwas bessere Korb-Differenz. „Wir haben die Qualifikation zur Endrunde praktisch festgezurrt“, freute sich Anke Mailand, „wenngleich bei insgesamt noch acht zu vergebenen Punkten rein rechnerisch natürlich noch die Gefahr besteht, dass wir auf der Ziellinie noch abgefangen werden könnten.“
In den Worten der erfahrenen Trainerin klang eine durchaus ernst gemeinte Warnung mit, schließlich taten sich ihre Spielerinnen in ihrem ersten Auftritt nach der Winterpause gegen die Tabellenvorletzten vom FTSV Jahn Brinkum überraschend schwer. Die Mannschaft aus Niedersachsen trat in Bestbesetzung an und konnte zudem auf die zuletzt fehlende Korbfrau Carina Bösselmann zurückgreifen. Das zuweilen etwas eigenwillige Angriffsspiel der Brinkumerinnen erforderte außerdem jede Menge Konzentration und eine hohe Laufbereitschaft der amtierenden deutschen Meisterinnen, die im ersten Durchgang eher schwerfällig ins Spiel hinein fanden.
Die frühe Führung des FTSV war so denn auch keine Überraschung. Allerdings konnte Findorff durch Laura Nolte schnell ausgleichen, ehe Korbfrau Agnetha Schulze erstmals zur Führung traf. Bis zur Halbzeit entwickelte sich schließlich ein spannendes Duell auf Augenhöhe, beim Spielstand von 4:4 ging es in die Kabinen. „In diesem Spiel haben wir sehr viele Wurfchancen vergeben“, resümierte die Findorffer Trainerin.
Auch im zweiten Durchgang wollte der Knoten in der Findorffer Offensive partout nicht platzen, erst zwei Minuten vor Spielende sorgte die nervenstarke Luana Walter nach einem schnell vorgetragenen Konter für den 7:6-Endstand. Auffällig war, dass es bei den Bremerinnen gegen den vermeintlich krassen Außenseiter nicht nur im Angriff haperte, auch die Abwehr war anfälliger als gewohnt. „Diese beiden Punkte waren hart erkämpft“, zeigte sich Anke Mailand erleichtert.
Im zweiten Spiel des Tages zeigten sich die Findorfferinnen in nahezu sämtlichen Mannschaftsteilen deutlich gefestigter, der klare 16:2 (7:0)-Erfolg gegen Schlusslicht TB Stöcken war zu keinem Zeitpunkt auch nur im Ansatz gefährdet. Das Team aus Hannover musste gleich auf beide seiner etatmäßigen Korbfrauen verzichten und lag gegen eine spiel- und laufstarke Bremer Mannschaft bereits zur Pause deutlich zurück.
Zudem zeigten sich die Bremerinnen offensiv für ihre Gegnerinnen nahezu unberechenbar, neben Findorffs erfolgreichster Werferin Laura Nolte (acht Körbe) konnten sich mit Franziska Habel, Celina Niestedt, Friederike Harms, Britt Bode-Sandkuhl und Luana Walter gleich mehrere Spielerinnen in die Schützenliste eintragen. Auch für die zweite Korbfrau der Findorfferinnen, Luana Walter, gab es neben einigen Spielminuten ebenfalls lobende Worte ihrer Trainerin: „Sie hat ihre Sache sehr gut gemacht“, betonte Anke Mailand, die ihr Team für das nun anstehende Endspiel um die Tabellenführung in der Nordgruppe (Sonntag, 9. Februar, ab 10 Uhr in Brake) gerüstet sehe.