Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Polizei im Stadtteil Neue Gesichter in den Revieren des Bremer Westens

Im Bremer Westen gibt es Veränderungen: Neue Leitung und weibliche Verstärkung für die Polizeireviere. Findorff und Gröpelingen heißen neue Kollegen willkommen.
26.09.2024, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Anke Velten
Inhaltsverzeichnis

Das Findorffer Polizeirevier hat seit Ende August eine neue Leitung. Außerdem haben die Reviere in Findorff und Gröpelingen weibliche Verstärkung bekommen.

Der neue Findorffer Revierleiter

Der Öffentlichkeit dürfte vermutlich weitgehend entgangen sein, dass das Findorffer Revier monatelang sozusagen führerlos war. Walter Lübbe, der das Revier sechs Jahre lang geleitet hatte, verabschiedete sich bereits im vergangenen Jahr in den Ruhestand – nach eigenem Wunsch ganz bescheiden und ohne feierliches Tamtam. Den Namen seines Nachfolgers wird man sich in Bremen, speziell in Findorff, sicherlich gut merken können: Hauptkommissar Lars Freymark hat Ende August dieses Jahres seinen Dienst an der Fürther Straße angetreten. Der gebürtige Cuxhavener trat 1991 den Polizeidienst an, und ist seit mehr als einem Jahrzehnt im Kontaktdienst mit Schwerpunkt Prävention tätig. Nach Stationen im kriminalpolizeilichen Präventionszentrum am Wall, in den Revieren Lesum, Horn, Steintor und zuletzt als Kontaktdienstleiter im Innenstadtrevier Beim Handelsmuseum kehrt er nun an den Ort zurück, an dem seine polizeiliche Laufbahn begann: „Anfang der 1990er-Jahre bezog ich meine erste eigene Wohnung in Findorff. 1994 war Findorff mein Praktikumsrevier“, erzählt der 52-Jährige Vater eines Sohnes, der mit einer Revierleiterin verheiratet ist – Ehefrau Claudia leitet das Revier Horn. Mit Findorff übernehme er nun zwar ein geografisches Aufgabengebiet, das im Vergleich zu den übrigen West-Revieren „am wenigsten Probleme macht“, erklärt Referatsleiterin Kirsten Dambek. Doch so viel kann sie ihm versprechen: „Langweilig wird es nicht.“ Freymarks neues Revier weist darüber hinaus noch eine weitere Besonderheit auf: Es ist nach Dambeks Angaben das Bremer Revier mit der höchsten Frauenquote. Neben dem Revierleiter und Verkehrssachbearbeiter David Natolino teilen sich in Findorff drei Kontaktpolizistinnen den Stadtteil untereinander auf. Ihre genauen Zuständigkeitsbereiche finden auf der Homepage der Polizei Bremen.

Die neue Findorffer Kontaktpolizistin

Kontaktpolizistin Eva-Maria Uden, die Anfang 2020 als erste Kollegin ihren Dienst an der Fürther Straße antrat, ist zuständig für ein großes Gebiet im Ortsteil Regensburger Straße. Yvonne Winter verantwortet seit zweieinhalb Jahren den Ortsteil Weidedamm. Ilka Feye hat nun die Quote noch einmal erhöht: Ihr Einsatzbereich ist seit Anfang Juli der Ortsteil Findorff-Bürgerweide sowie das Blockland – ein Bereich, der seit dem Ausscheiden von Kontaktpolizist Rainer Pupat Anfang 2023 verwaist geblieben war. Das neue Gesicht wurde dort bereits überaus wohlwollend registriert, berichtet die 41-jährige Hauptkommissarin, die zuvor als Kontaktpolizistin im Bereich Steintor unterwegs war: „Viele freuen sich, dass sich dort wieder jemand unterwegs und ansprechbar ist. Vor allem die älteren Leute sind begeistert, aber auch Eltern und Kinder freuen sich darauf, dass es wieder jemanden gibt, der in die Schulen kommt“, erzählt die Mutter zweier Kinder, die mit ihrer Familie im Bremer Umland wohnt. Typisch Findorff, findet Kirsten Dambek: „Die Bürgerinnen und Bürger suchen bei ihren Sorgen und Nöten den Kontakt zur Polizei und haben hier keinerlei Berührungsängste“, erklärt die Referatsleiterin. Bester Beweis: Die offiziellen Bürgersprechstunden an Dienstagen von 10 bis 12 Uhr an der Fürther Straße seien so stark besucht wie nirgendwo anders in der Stadt.

Die neue Gröpelinger Kontaktpolizistin

Über zu wenig Bürgernähe kann aber auch Oberkommissarin Jaana Wagner nicht klagen. Die 41-jährige Kontaktpolizistin ist seit Anfang Juni im Gröpelinger Ortsteil Ohlenhof unterwegs – und zwar ausgesprochen gerne und auf eigenen Wunsch. „Ich kannte das Team und wollte gerne im Bremer Westen bleiben“, erklärt Wagner, die seit zwanzig Jahren im Polizeidienst tätig ist. Gröpelingen ist für sie keineswegs unbekanntes Terrain. Bei ihren jahrelangen Einsätzen im Streifendienst habe sie sich mit den Örtlichkeiten bereits gut vertraut gemacht. „Aber jetzt lerne ich den Stadtteil ganz anders und viel besser kennen“, berichtet die dreifache Mutter, die im Landkreis Oldenburg Zuhause ist. Und das heißt vor allem: Die Menschen, die ihr bei ihren täglichen Fußwegen begegnen, und deren Anliegen – von Nachbarschaftsstreitigkeiten über den Ärger über die Verkehrs- und Parksituation bis zur Besorgnis über spezielle Kriminalitätsschwerpunkte. „Ich fühle mich als Ansprechpartnerin und habe bislang fast ausschließlich positive Reaktionen erlebt“, erklärt die Kontaktbeamtin. Ihr und dem gesamten sechsköpfigen Gröpelinger Team steht in absehbarer Zeit eine große Veränderung bevor: Voraussichtlich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres wird das Gröpelinger Revier von der Gohgräfenstraße in den Neubau des Polizeikommissariats West an der Gröpelinger Heerstraße umziehen.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)