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Parkraum in Findorff Maßnahmen für mehr Rettungssicherheit

In Findorff müssen Parkplätze weichen, damit die Rettungssicherheit gewährleistet werden kann. Welche Straßen besonders betroffen sind.
19.12.2024, 05:00 Uhr
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Von Anke Velten

Das Parkkonzept für Findorff lässt seit Jahren auf sich warten. Dem Innensenator ist zwischenzeitlich die Geduld ausgegangen: Ab Beginn des neuen des Jahres soll in Straßen, in denen es besonders eng zugeht, Platz für Rettungsfahrzeuge geschaffen werden.

Das Paket an Einzelmaßnahmen rangiert von Fahrbahnmarkierungen in Einmündungsbereichen bis zum Parkverbot entlang ganzer Straßenseiten. Das bedeutet: Es werden zahlreiche Stellplätze wegfallen. Zur Gewährleistung der Rettungssicherheit seien die Eingriffe indes „zwingend erforderlich“, hieß es zur Begründung im Rahmen der Sitzung des Findorffer Fachausschusses für Bau, Umwelt, Klima und Verkehr. Die Anwohner von 16 Wohnstraßen in den Ortsteilen Findorff-Bürgerweide und Regensburger Straße sollen demnächst entsprechende Informationsschreiben in ihren Briefkästen finden.

Mit dem Zollstock unterwegs

Eine Lenkungsgruppe aus Vertretern des Innenressorts und der Verkehrsbehörde hat sich in den vergangenen Monaten Bremer Straßen genau angeschaut und mitunter mit Zollstöcken den Verkehrsraum ausgemessen, berichtete Sebastian Eickenjäger aus dem Haus des Innensenators. Im Fokus stand dabei ausschließlich die Gewährleistung der Rettungssicherheit, betonte der Referatsleiter. Das Konzept zur Neuordnung des Parkens, das für die Wohnquartiere an der Bürgerweide erstellt wird, befinde sich derzeit in der finalen Abstimmung, ergänzte Jürgen Bengard, Leiter des Referats Straßenverkehrsregelungen beim Amt für Straßen und Verkehr (ASV).

Dringender Handlungsbedarf wurde in sechs Stadtteilen registriert, entsprechende Maßnahmen wurden erarbeitet. Diese sollen bereits im ersten Quartal des neuen Jahres umgesetzt werden. Die Anwohnerschaft der betreffenden Straßen werde vier bis sechs Wochen vor der Umsetzung schriftlich über die konkreten Planungen informiert.

Sperrflächen und Halteverbote

Tonio Schlemmer aus dem ASV-Projektteam Parken stellte diejenigen Maßnahmen vor, die die Lenkungsgruppe in Findorff als „zwingend erforderlich" betrachtet. So sollen die Einmündungsbereiche von Geibel-, Marburger-, Helmstedter-, Haller-, Gießener- und Jenaer Straße künftig mittels auffälliger „Zick-Zack-Linien“ freigehalten werden. In der Brandtstraße und der Katrepeler Straße sollen zudem Markierungen und Halteverbotsschilder das Parken gegenüber der dort befindlichen Bauminseln untersagen.

Halteverbote in Kombination mit Zick-Zack-Markierungen sind auch in Teilen von Grünberg- und Thielenstraße geplant. Ebenfalls im Sinne der Rettungssicherheit soll dort eine Freifläche als Aufstellfläche für Fahrradbügel umgewidmet werden. In den Straßenbereichen gegenüber von Straßenbäumen soll auch in Herbst-, Lilienthaler-, Tarmstedter-, und Goesselstraße das Halten verboten werden.

Konsequente Überwachung angekündigt

Die umfassendsten Eingriffe stehen in Andree- und Frielinger Straße bevor: In der Andreestraße wird das Halten auf der kompletten linken Straßenseite verboten werden. In der Frielinger Straße wird künftig das Halten auf der rechten Straßenseite (aus Richtung Münchener Straße) untersagt sein. Diese Entscheidungen habe die Verkehrsbehörde nicht leichtfertig getroffen, hieß es. Die Gewährleistung der Rettungssicherheit sei allerdings „nicht verhandelbar“.

Angekündigt wurde von den Behördenvertretern eine konsequente Überwachung der Maßnahmen. Zudem wurden Stadtteilpolitik und Bürger ermuntert, über das Ortsamt weitere Straßenbereiche zu nennen, in denen die Rettungssicherheit nicht gewährleistet sei. Das Ortsamt wird die Vorschlagsliste an die zuständigen Stellen bei ASV und Innensenator weiterleiten.

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