Neben dem Hachez-Gelände gehört seit dem Volksentscheid auch die Galopprennbahn zu den Bremer Gebieten mit noch unklarer Zukunft. Die Senatorin für Stadtentwicklung und Bau, Maike Schaefer (Grüne), will einen Runden Tisch einrichten, an dem Vertreter von Behörden, aus den Stadtteilen Vahr und Hemelingen sowie lokale Akteure wie die Bürgerinitiative Konzepte entwickeln. „Wir streben an, diesen Runden Tisch bis Jahresende einzurichten“, sagte Schaefer in der Fragestunde der Stadtbürgerschaft. Geleitet werden soll er von unabhängigen Moderatoren.
Wichtige Impulse
Von diesem Gremium erwarte sie „wichtige Impulse“, sagte Schaefer, die dann mit einem geänderten Bebauungsplan (der eben aber keine Bebauung vorsieht, denn so hatten es ja die Mehrheit der Bremerinnen und Bremer entschieden) abgesichert werden sollen. „Wir wollen einem Nutzungskonzept nicht vorgreifen“, sagte die Senatorin. Denkbar sei es aber, bestimmte Flächen schon vor einem Konsens des Runden Tisches zu öffnen, für Zwischennutzungen beispielsweise, oder auch, um neue Wege auf dem Gelände zu schaffen.
Seit Montagabend steht fest, dass die Golf-Range nicht auf der Rennbahn bleiben wird. Gespräche über eine mögliche Wiederaufnahme des von der Stadt für vier Millionen Euro abgekauften Pachtvertrags waren zuvor an unterschiedlichen Vorstellungen der Golfer und der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) gescheitert. Laut Schaefer hatte die Golf-Range unter anderem ein zwei- bis dreijährige Nutzungsrecht gefordert, ohne jedoch dafür zahlen zu wollen. Bei Nachfragen von Heiko Strohmann (CDU) zu diesem Thema sorgte Schaefer im Parlament für bei einigen für Verwirrung – allerdings hatte sie offenbar schlicht die Golfer mit Hachez verwechselt, denn über dieses Thema hatte sie zuvor mit Strohmann eine von den Fragen her fast identische Diskussion geführt. Beiratsmitglied Uwe Janko und die Hemelinger FDP kritisieren das Ende der Verhandlungen zwischen WFB und Golf-Range. „Offenbar wollte die WFB weder den runden Tisch noch die in Kürze stattfindende Regionalkonferenz abwarten. Dort hätten alle Ideen auf deren Machbarkeit geprüft werden können“, schreiben sie in einer Mitteilung.