Auf dem Spielplatz am Vorkampsweg gibt es wieder Probleme. Nach jahrelanger Sanierung war dort im vergangenen Sommer gerade ein wenig Ruhe eingekehrt – nun häufen sich Meldungen über Vandalismus.
Ab Ende 2016 waren auf dem Spielplatz am Vorkampsweg – begleitet von diversen Pannen – mehrere Geräte erneuert und teilweise zwischenzeitlich wieder abgebaut worden. Zuletzt sorgte ein Jugendunterstand im Horn-Leher Beirat für Aufsehen, der zunächst an der falschen Stelle stand, dessen Dach entschieden zu hoch angesetzt war und dessen Bänke nicht darunter, sondern einige Meter daneben installiert worden waren.
Das Nachfolgemodell des ersten Unterstands, das im vergangenen Jahr schließlich an der dafür vorgesehenen Stelle errichtet worden war, bereitet dem Horner Jugendbeirat aufgrund mutwilliger Zerstörung nun ebenfalls Kummer. Das Gremium hatte den Jugendunterstand in seiner vergangenen Legislaturperiode nicht nur gemeinsam mit dem Amt für Soziale Dienste (AfSD) neu geplant, sondern auch rund 3000 Euro aus seinem Budget für die Finanzierung bereitgestellt. Ein Teil des Geldes floss außerdem in ein Fitnessgerät, das neben dem Jugendtreffpunkt installiert wurde.
Die angerichteten Schäden am Unterstand hat Ortsamtsmitarbeiterin Jessica Jagusch auf Fotos dokumentiert. Mehrmals habe sie Rußspuren an den Bohlen entdeckt, berichtet sie. Außerdem sei das Wandbild, das Jugendliche gemeinsam mit einem Graffiti-Künstler gestaltete haben, mehrfach beschmiert worden – unter anderem mit Instagram-Adressen.
Auch der „Kummerkasten“, den die Jugendlichen seinerzeit für ihre Altersgenossen im Unterstand installiert hatten, um auf unkompliziertem Weg Anregungen oder Kritik loswerden zu können, sei mehrfach dem Vandalismus zum Opfer gefallen, berichtet Jagusch. Im Januar habe der Jugendbeirat daher beschlossen, den Kasten wieder abzubauen. Es sei „sehr bedauerlich und traurig, dass diese Form der Kontaktaufnahme mit den ortsansässigen Jugendlichen nicht gewürdigt worden ist“, kommentiert der Jugendbeirat den Vorgang auf seiner Internetseite. Der Kummerkasten sei seinerzeit „als gut gemeinte Idee für den Stadtteil und zur Aufwertung des Unterstandes“ mit Mitteln des Jugendbeirates finanziert worden.
Vandalismus am Unterstand
Immerhin belege der Vandalismus, dass der Unterstand grundsätzlich angenommen werde, und dass an dieser Stelle offenbar bislang etwas gefehlt habe, bilanziert Jagusch. Um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man dem Vandalismus am Unterstand perspektivisch begegnen könne, habe der Jugendbeirat zu seiner kommenden Sitzung an diesem Montag einen Vertreter der Polizei eingeladen.
Positive Nachrichten meldet das Amt für Soziale Dienste indes vom Spielplatz an der Reddersenstraße. Dort sei die Sanierung nun endgültig abgeschlossen – ab sofort könnten alle Geräte uneingeschränkt genutzt werden. Ursprünglich sollte die Eröffnung schon im vergangenen Sommer gefeiert werden. Aber die neue Attraktion für die jüngsten Besucher des Spielplatzes – ein Wasserspiel – war in ihrer Umsetzung dann doch komplizierter als gedacht und verzögerte sich. Das Wasserspiel hatten sich Kinder und Eltern im Rahmen einer Bürgerbeteiligung gewünscht, zu der das Amt für Soziale Dienste sie im Oktober 2018 eingeladen hatte. Langwierig wurde die Installation deshalb, weil die Prüfung der Grundwasserqualität sich als sehr aufwendig herausgestellt habe, berichtet Olesya Golovan vom Fachdienst Spielraumförderung des AfSD. Die neue große Spielanlage inklusive einer Rutsche war bereits im vergangenen Sommer freigegeben worden. Mit der Inbetriebnahme der Wasseranlage sei das Spielplatz-Angebot nun komplett. Wann die finale Einweihung stattfinde, sei aber noch unklar. „Die offizielle Eröffnung muss leider wegen der aktuellen Lage der Corona-Pandemie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden“, so Golovan.
Eine weitere Spielplatz-Sanierung in Horn-Lehe zeichnet sich jetzt an der Gartenallee ab – wenngleich in kleinerem Rahmen. Dort soll dieser Tage ein marodes Spielgerät abgebaut werden, berichtet Golovan. Wie an der Reddersenstraße sei auch hier geplant, die Nutzer des Spielplatzes entscheiden zu lassen, was für ein Gerät dort als Ersatz installiert werden soll. Ein konkreter Termin für das Beteiligungsverfahren stehe noch nicht fest, sagt Golovan. Anvisiert sei Juli oder August.