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Für Anfänger und Profis Was für die Skateanlage am Huchtinger Sodenmattsee geplant ist

Huchting plant eine neue Skateanlage: Sie soll barrierefrei sein und sowohl Anfänger als auch Profis ansprechen. Wie die Pläne für die Skateanlage am Sodenmattsee aussehen.
02.01.2025, 05:00 Uhr
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Von Christa Neckermann
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Der Anteil der Kinder und Jugendlichen ist hoch im Stadtteil Huchting, daher legte der Beirat schon immer einen großen Wert auf attraktive Einrichtungen für die Heranwachsenden. Neben Fußballplätzen und dem Freizi, dem Jugendhaus des Bundes Deutscher Pfadfinder, gab es auch eine in die Jahre gekommene Skateanlage am Sodenmattsee. Jetzt stellten Nadine Barutcu vom Amt für Soziale Dienste und Karsten Schmidt vom Umweltbetrieb Bremen dem Beirat die Pläne für die Neugestaltung der Skateanlage am Sodenmattsee vor.

Wer hat die Planung der Skateanlage beauftragt?

Auftraggeber der Skateanlage ist das Amt für Soziale Dienste, die Planung der Anlage hat der Umweltbetrieb Bremen in Zusammenarbeit mit DSGN Concepts Münster, einem Planungsbüro, das sich auf sogenannte Urbane Bewegungsräume spezialisiert hat, übernommen. Finanziert wird die Anlage durch Fördermittel, die die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung bereitgestellt hat. Die Kosten für die Anlage belaufen sich auf 700.000 Euro.

War die Bevölkerung an der Planung beteiligt?

Im Jahr 2023 gab es ein sehr breites und sehr tief angelegtes Beteiligungsverfahren, in dem die Kinder und Jugendlichen des Stadtteils nach ihren Wünschen gefragt wurden. Sie entschieden sich mehrheitlich für eine neue Skateanlage. Daraufhin erfolgte eine Machbarkeitsstudie als Grundlage der Planung und eine Vorentwurfsplanung des Umweltbetriebes Bremen in Zusammenarbeit mit DSGN Concepts. Am 13. November wurde in einem Beteiligungsworkshop der Vorentwurf vorgestellt.

Wie ist die Gesamtanlage ausgelegt?

Die Skateanlage ist etwa 420 Quadratmeter groß und barrierearm erschlossen, sodass auch kleinere Kinder und Rollstuhl-Nutzer bequemen Zugang erhalten. Die Anlage ist als Street-Flow-Skateanlage geplant, das heißt, dass Skateboardtricks in Kombination mit Grinds, Slides oder Hindernissen wie Geländern, Treppen, Mauern und anderen Straßenmöbeln möglich sind. Auch die von den Jugendlichen gewünschte Graffitiwand wird es wieder geben. Neu hinzugekommen ist ein etwa fünf Meter langes Dach, das als Unterstand und Treffpunkt dienen kann, Bänke auf der Anlage und entlang der Wege bieten Sitzkomfort und eine Beleuchtungsanlage sorgt für Sicherheit in der dunklen Jahreszeit. Fahrradbügel und Abfallbehälter runden das Konzept der Anlage ab.

Wer kann die Skateanlage nutzen?

Man sei besonders stolz darauf, dass die Skateanlage sowohl von Anfängern als auch von Fortgeschrittenen bis hin zu Profis genutzt werden könne, sagte Karsten Schmidt. Skateboards, lnlineskates, Stunt-Scooter, BMX und WCMX (Wheelchair skating) können auf den großzügig ausgelegten Fahrwegen, wo man sich auch bei hoher Frequentierung nicht behindert, genutzt werden. Die eingebauten Elemente erreichen eine Höhe zwischen 30 und 120 Zentimetern.

Wie sieht der Ablauf der Baumaßnahme aus?

Nach Zustimmung des Planungskonzepts durch den Beirat ist der Baubeginn für den Sommer dieses Jahres vorgesehen. Auf dem Parkplatz am Sodenmattsee wird die Fläche für die Baustelleneinrichtung entstehen, durch die vorhandene Schneise führt dann die Zufahrt über eine temporär überbaute Gasleitung zum Parkweg, an dem sich die Skateanlage befindet. Der Parkweg am Sodenmattsee wird entlang der Skateanlage während der Bauarbeiten gesperrt. Die Skateanlage soll Anfang kommenden Jahres fertiggestellt sein.

Wie könnte die Anlage ein Anziehungspunkt über Huchting hinaus werden?

Nach der Präsentation stand für die Beiratsmitglieder fest, dass die Skateanlage in Huchting auch über den Stadtteil hinaus Zulauf finden würde. Besonders beeindruckte, dass Nutzer unterschiedlicher Skategeräte von Anfänger bis Profi das Gelände zeitgleich nutzen könnten.

Welche Wünsche gibt es im Nachhinein noch?

Allerdings musste sich der Skatepark auch Kritik gefallen lassen. „Der Skatepark in der Überseestadt ist schon schön, doch unser Skatepark hier ist wirklich gut, es würde mich aber freuen, wenn es hier dann auch noch WLAN geben würde“, meinte etwa Michael Horn (Linke). Beiratssprecher Christian Knuschke (SPD) erkundigte sich, ob das fünf Meter lange Dach des Unterstandes nicht auf zehn Meter verlängert werden könnte. Beiratsmitglied Erik Decker (SPD), damals im Jugendbeirat an den Planungen beteiligt, bedauerte, dass nicht mehr auf die Wünsche und Vorstellungen des damals aktiven Jugendbeirates eingegangen worden sei und daher „nur“ eine Skateanlage geplant wurde. Abschließend sei gesagt, dass der Beirat dem Entwurf des Umweltbetriebes vollumfänglich zustimmte.

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