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Schulbau Schulstandort Huchting nimmt Formen an

Welche Schulen werden derzeit in Huchting umgebaut, für welche sind Baumaßnahmen geplant und wie ist der Bauvortschritt? Diese Fragen hat nun der Beirat beantwortet bekommen.
23.11.2023, 05:00 Uhr
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Von Christa Neckermann

Das geht alle Huchtinger an: Wo und wie werden im kommenden Jahr die Schülerinnen und Schüler zur Schule gehen? Dazu hatte der Beirat Huchting in seiner jüngsten Sitzung Ulrike Krug von der Senatorin für Kinder und Bildung sowie Ina van Beek von Immobilien Bremen eingeladen. Die haben die Schulausbauplanung dem Beirat und den Gästen vorgestellt.

Fünf Grundschulen sind in Huchting angesiedelt, dazu drei Oberschulen und das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. Viele der Gebäude sind in die Jahre gekommen, dazu kommen veränderte technische Anforderungen an die Schulräume und veränderte Nutzungskonzepte, etwa, wenn gebundene Ganztagsschulen geplant werden.

Gebundener Ganztag hat Auswirkungen auf Schulbau

In den gebundenen Ganztagsschulen (gGTS) sind alle Schüler verpflichtet, an mindestens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten der Schule teilzunehmen. Damit setzt eine gebundene Ganztagsschule eine verpflichtende Teilnahme am Unterricht voraus. Für den Schulbau bedeutet dies, dass zusätzliche Räume bereitgestellt werden müssen, etwa Rückzugs- und Ruheräume für Schüler sowie eine Mensa.

Für die Grundschule Grolland sieht die langfristige Planung eine zweizügige Schule mit Ausbau zur gebundenen Ganztagsschule vor. Ulrike Krug erklärte dazu, dass derzeit aufgrund temporärer Spitzen im ersten Jahrgang vierzügig unterrichtet würde, zum Schuljahr 2024/2025 sei eine dreizügige Aufnahme geplant. Daher sei es notwendig, zum Schuljahr 2024/2025 einen Mobilbau für vier Klassen und zwei Differenzierungsräume zu errichten.

Keine dieser Sportanlagen erwies sich als tauglich.
Ina van Beek, Immobilien Bremen

Die Bedarfsplanung für den Ausbau zur gebundenen Ganztagsschule sei bereits abgeschlossen. Der nächste Schritt sei nun, die Vergabe der Planungsleistungen nach der sogenannten Vergabeverordnung und der sogenannten Entscheidungsunterlage Bau, die für große Neu-, Um- und Erweiterungsbauten erforderlich ist, erläuterte Ulrike Krug. Außerdem müsse die konkrete Zeitschiene erarbeitet werden.

Für die Grundschule Kirchhuchting konnten Ulrike Krug und Ina van Beek nun Vollzug melden. Der Ersatzneubau ist abgeschlossen. Mit Beginn des Schuljahres 2023/2024 wurde der Schulbetrieb an der Kirchhuchtinger Landstraße aufgenommen.

Für das alte Schulgebäude der Grundschule Kirchhuchting strebt Immobilien Bremen eine weitere Nutzung für Bildungszwecke an. Allerdings lägen noch keine konkreten Vorschläge für die Nutzung vor. Vorstellbar wären kurzzeitig nötige Zwischenlösungen. Bis konkrete Pläne vorlägen, sollte auch der vorhandene Mobilbau stehen bleiben.

Immobilien Bremen sucht Generalunternehmer für Neubau

Für die im Sodenmattquartier geplante neue Grundschule mit dazugehöriger Kindertagesstätte wird derzeit ein Generalunternehmer gesucht. „Wir befinden uns hier in der Angebotsphase, mit Verhandlungen zur Vergabe rechnen wir im ersten Quartal 2024“, sagte Ina van Beek. Vorbereitende Maßnahmen könnten dann ab dem ersten Quartal kommenden Jahres aufgenommen werden, die Kindertagesstätte soll dann voraussichtlich vom dritten Quartal 2024 bis ersten Quartal 2026 errichtet werden.

Der Schulneubau ist beginnend mit dem zweiten Quartal 2026 bis Ende 2027 geplant. Bis dahin sei die Schule bis zur Fertigstellung mit ausreichenden Räumen als Zwischenlösung am Willakedamm untergebracht.

Fassade des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums wird saniert

Für die Grundschulen an der Robinsbalje und an der Delfter Straße sind derzeit keine baulichen Maßnahmen geplant. Am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ist derzeit die Umsetzung der Fassadensanierung in acht Bauabschnitten im Gange. Momentan befindet sich die Sanierung hier am Ende des dritten Bauabschnittes, der geplante Fertigstellungstermin sei Herbst 2025. Ina van Beek sagte, dass zusätzlich eine Dachsanierung durchgeführt werde.

Mit Genugtuung hörte der Beirat Huchting, dass für die Neugründung der Oberschule Huchting der favorisierte Standort auf dem ehemaligen Thyssen-Krupp-Gelände weiterverfolgt werde. „Wir waren angehalten, zunächst zu prüfen, ob städtisches Gelände für den Schulstandort geeignet wären, etwa die Sportanlagen des TUS Huchting. Doch keine dieser Sportanlagen erwies sich als tauglich“, teilte Ina van Beek dem Beirat mit. Derzeit befinde man sich in der Vorbereitung des Vergabeverfahrens, das mit juristischer Unterstützung erfolgen soll. Mit dem Abschluss wird voraussichtlich im zweiten Quartal kommenden Jahres gerechnet.

Für die Oberschule Hermannsburg wird der Bauauftrag vergeben

Für die Oberschule Hermannsburg steht der Neubau und die Erweiterung der Sporthalle sowie die anschließende Sanierung der Pavillons an. Derzeit laufe noch bis zum ersten Quartal kommenden Jahres das Verfahren zur Vergabe öffentlicher Aufträge zur Auswahl eines Generalplaners für die Erweiterung und Sanierung. Der Neubau der Sporthalle und der Erweiterungsbau sollen voraussichtlich bis Ende 2028 abgeschlossen sein. Die Sanierung der Pavillons sollen bis Ende 2030 abgeschlossen sein, wobei die Terminpläne im Rahmen der Planung weiter präzisiert würden. An der Roland-zu-Bremen-Oberschule sind derzeit keine baulichen Maßnahmen geplant.

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