- Warum wurde der Steg nie saniert?
- Was ist seither passiert?
- Gibt es Ersatz für den alten Steg?
- Was ist geplant?
- Wann soll das Projekt umgesetzt werden?
Der Werner-Damke-Steg, 1987 als schnelle Verbindung für Fußgänger und Radfahrer aus der Sackgasse Roggenkamp zur Huchtinger Heerstraße/Bremer Straße gebaut, wurde bei seiner Einweihung erleichtert gefeiert. Immerhin ermöglichte er den Anwohnerinnen und Anwohnern rund um den Roggenkamp eine schnelle Verbindung zur Bushaltestelle und zu den Einkaufsmöglichkeiten. Doch der etwa 100 Meter lange Holzsteg entlang der Vareler Bäke musste Natur und Zeit seinen Tribut zollen: Er wurde marode, war einsturzgefährdet und wurde 2024 abgerissen. Doch nun gibt es eine Perspektive für die Abkürzung.
Warum wurde der Steg nie saniert?
Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Hartmut Bodeit war von 2011 bis 2015 Beiratsmitglied im Beirat Huchting. „Damals begann die lange Geschichte des Werner-Damke-Stegs“, weiß Bodeit noch genau. Der Steg, inzwischen schon gefährlich marode, sollte abgerissen werden. Das hätte bedeutet, dass die Anwohner im Roggenkamp ihre kurze Verbindung zur Huchtinger Heerstraße verlieren. „Das Problem bestand darin, dass nicht geklärt war, welche Behörde für die Instandsetzung des Weges zuständig war“, erklärt Bodeit die Gründe für die Abrisspläne. Die Umweltbehörde, das Amt für Straßen und Verkehr, oder gar der Deichverband? Jahrelang wollte niemand so recht das Problem in Angriff nehmen.
Trotzdem blieb der Beirat mit Unterstützung des Ortsamtes am Ball. Bodeit, inzwischen als Abgeordneter in der Bürgerschaft, wurde nach seinen Worten immer wieder von den Huchtingern auf die beliebte Wegeverbindung angesprochen. „Die Leute waren einfach sauer“, erinnert er sich. Und er gab eine Zusage: „Solange ich hier in Huchting politisch aktiv bin, setzte ich mich für die Wegeverbindung ein!“

Ein Bauschild markiert quasi den nun beschlossenen Plan, Ersatz für den abgerissenen Steg zu schaffen.
Was ist seither passiert?
Der Steg kam zunächst unter die Fittiche des Amtes für Straßen und Verkehr. Damit wurde immerhin eine Reparatur möglich. Keine Dauerlösung, denn eine vollständige Erneuerung war unausweichlich. Der Steg wechselte in eine andere Behördenzuständigkeit, diesmal ins Umweltressort. Dort nahm sich der Umweltbetrieb Bremen des Steges an.
2021 sollte er erneut abgerissen werden: Er sei durchfault, marode und einsturzgefährdet, wurde konstatiert. 2024 erfolgte dann im Sommer die endgültige Sperrung und der ersatzlose Abbau des Steges durch das Amt für Straßen und Verkehr. Und wieder einmal mussten die Anwohner des Roggenkamp und umzu längere Wege zu den Bussen, Bahnen und Einzelhändlern auf sich nehmen.
Gibt es Ersatz für den alten Steg?
Jetzt jedoch gibt es gute Nachrichten: Nach jahrelangem Einsatz beschloss die Deputation für Umwelt, Klima und Landwirtschaft am nun den Ersatzneubau der Wegeverbindung in Huchting. Hartmut Bodeit, inzwischen umweltpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion und immer noch Vollblut-Huchtinger, freut sich. „Es war ein langer Weg, aber jetzt haben wir endlich eine Lösung. Die Menschen in Huchting und besonders die in der Roggenkamp-Siedlung müssen bald nicht mehr große Umwege in Kauf nehmen. Dafür haben wir uns jahrelang eingesetzt, und nun zahlt sich unser Engagement und unsere Hartnäckigkeit aus.“
Was ist geplant?
Nach etlichen Prüfverfahren und einer Machbarkeitsstudie, die 2022 in Auftrag gegeben wurde, allerdings aufgrund der Auslastung des beauftragten Ingenieurbüros sowie Verzögerungen bei der Baugrunduntersuchung erst im Juni 2024 vorlag, steht jetzt endlich eine bevorzugte Variante fest: Eine barrierefreie Spundwandlösung mit befestigtem Weg wird kommen. Dafür stehen knapp 700.000 Euro zur Verfügung.
Wann soll das Projekt umgesetzt werden?
„Das ist ein gutes Signal für Huchting“, so Bodeit. „Die Menschen haben uns immer wieder angesprochen: Wann kommt die Lösung? Heute können wir sagen: Sie kommt.“ Die Vorzugsvariante „Spundwand mit Wegeverbindung" soll in 2025 und 2026 umgesetzt werden. Für die weitere Projektsteuerung wurde aus fachlichen Gründen und wegen der Synergieeffekte der Deichverband am linken Weserufer ins Boot geholt.