- Verwandlung einer ehemaligen Gärtnerei in Huchting
- Ersatz für Werner-Damke-Steg in Huchting
- Ausbau der Grünanlage an der Neustädter Piepe
- Mehr Grün für die Delmestraße in der Neustadt
- Nach diesen Kriterien wird das Geld für öffentliche Grünanlagen verteilt
Die Bremer Umweltdeputation hat kürzlich insgesamt 1,2 Millionen Euro für Projekte in Bremer Grünanlagen freigegeben. Das Geld stammt aus dem Sondervermögen Infrastruktur Grün. Der Löwenanteil davon fließt in die Stadtteile Links der Weser. Was davon bezahlt werden soll.
Verwandlung einer ehemaligen Gärtnerei in Huchting
Auf dem Gelände einer aufgegebenen Gärtnerei zwischen dem Hallenbad Huchting und dem Sodenmattsee soll sich vieles verändern. Die Gebäude und direkt angrenzende Flächen hat die gemeinnützige Gesellschaft Ökonet gekauft. Das restliche Stück Land hat sich bereits im Jahr 2023 die Stadt Bremen gesichert. Bisher sind auf der 13.000 Quadratmeter großen Fläche unter anderem bereits etliche abgestorbene Bäume gefällt worden, um die Verkehrssicherheit herzustellen. 250.000 Euro aus dem Jahr 2024 sind in diese und weitere Maßnahmen geflossen. Momentan sind der Kampfmittelräumdienst sowie der Landesarchäologe vor Ort, um das Gelände zu sondieren.
Die Stadt hat das Ziel, mit den zusätzlichen 278.000 Euro aus dem aktuellen Jahr das Gelände zu öffnen und als Teil des Grünzentrums Sodenmatt weiterzuentwickeln. So soll eine grüne Verbindung zwischen der Grünanlage am Sodenmattsee und dem Grünzentrum Huchting entstehen. Dazu werden beispielsweise neue Wege angelegt und Bäume gepflanzt. Außerdem soll ein Teil der Fläche für umweltpädagogische Angebote vorbereitet werden.
Ersatz für Werner-Damke-Steg in Huchting
Jahrelang hat der Huchtinger Beirat darum gekämpft, dass der Werner-Damke-Steg an der Varreler Bäke als kurze Wegeverbindung für die Menschen im Stadtteil erhalten bleiben kann. Der marode Holzsteg musste gesperrt werden und wurde im vergangenen Jahr abgerissen.
Ein Ersatz war längere Zeit aufgrund unklarer Zuständigkeiten und hoher Kosten nicht in Sicht. Nun gibt es gut 705.000 Euro für eine Lösung, davon stammt etwas weniger als die Hälfte aus bisher nicht verplanten Mittel des Fördertopfes "Brücken in Grünanlagen". Mittels einer Spundwand wird nun ein neuer Weg entlang der dortigen Privatgrundstücke hergestellt.
Ausbau der Grünanlage an der Neustädter Piepe
Die Bremer Straßenbahn AG baut derzeit ein neues Gleichrichtwerk auf dem ehemaligen Parkplatz an der Neustädter Piepe und ersetzt damit den alten Technikbau direkt nebenan an der Kreuzung Buntentorsteinweg/Osterstraße. Sollte das in die Jahre gekommene Bauwerk dort verschwinden, macht es den Weg frei für mehr Grün an dieser Stelle.
150.000 Euro plant die Stadt unter anderem dafür ein, den Gehweg am Buntentorsteinweg auf Höhe der Piepe zu verbreitern. Ein zusätzlicher Weg soll später den Gehweg Meyerstraße mit dem oberen Weg an der Piepe verbinden. Die vorhandenen Pflanzflächen werden überarbeitet und der Standort des ehemaligen Gleichrichtwerks begrünt. Außerdem soll der angrenzende soziale Treffpunkt neu hergerichtet werden. Die Arbeiten sind für das Jahr 2026 geplant.
Mehr Grün für die Delmestraße in der Neustadt
Drei Straßen in Bremen, darunter die Neustädter Delmestraße im Flüsseviertel, stehen derzeit im Fokus der Grünplanung. Anhand eines Pilotprojektes will die Stadt dort erproben, wie trotz widriger Umstände und wenig Platz die vorhandenen Straßenbäume erhalten und mehr Bäume und andere Pflanzen an den Straßenrand gebracht werden können.
Im Vorfeld gab es wiederholt Proteste aus der Nachbarschaft gegen ausbleibende Nachpflanzungen für abgängige Bäume und eine umstrittene Baumpflanzaktion von Anwohnerinnen und Anwohnern. Knapp 22.000 Euro steuert die Stadt im Jahr 2025 zu dem Projekt bei, der Rest in Höhe von 146.500 Euro sind beim Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung beantragt.
Nach diesen Kriterien wird das Geld für öffentliche Grünanlagen verteilt
Im städtischen Haushalt ist für das Jahr 2025 1,2 Millionen Euro für Investitionen in öffentlichen Grünanlagen vorgesehen. Es geht also nicht um die Pflege bestehender Anlagen. Mit diesen Mitteln werden Investitions- und Sanierungsmaßnahmen in den 370 Parks und Grünanlagen Bremens mit einer Gesamtfläche von insgesamt 820 Hektar finanziert. Außerdem werden ergänzend Fördergelder aus Bundesprogrammen wie dem Sonderprogramm für den Radverkehr "Stadt und Land", Städtebauförderungsmittel und Mittel der Stadtteile eingeworben. Zur Auswahl der Projekte nennt die Umweltbehörde folgende Kriterien: Maßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit, Beiratsbeschlüsse sowie Rückmeldungen aus den Beiräten und den Ortsämtern für notwendige Erneuerungen.