Alle zwei Jahre legen die Jugendämter der Jugendsenatorin den Stadtteilbericht zur offenen Kinder- und Jugendarbeit vor. Jennifer Jank, Leiterin des Sozialzentrums Süd, stellte diesen Bericht nun dem Beirat Huchting vor.
Die Aufgabe des Jugendamtes besteht darin, die Arbeit der Träger der im Stadtteil tätigen offenen Kinder- und Jugendarbeit zu überprüfen, erläuterte Jank. Alle zwei Jahre werde so geprüft, ob die Zielsetzung der Träger richtig sei. Dazu werden Qualitätsdialoge mit den Einrichtungen in den Stadtteilen geführt, um zu ermitteln, ob die gesteckten Ziele erreicht, und die Gruppe der Jugendlichen, die angesprochen werden sollen, auch erreicht werden. Andernfalls würden Änderungen nötig.
Probleme und Herausforderungen erkennen
In den sogenannten Qualitätsdialogen mit den Trägern wird auf Probleme und Herausforderungen geschaut, auf die in den jeweiligen Stadtteilen vielleicht geachtet werden muss. „Leider haben wir es in Huchting bisher nur geschafft, mit den drei großen Einrichtungen Qualitätsdialoge zu führen“, bedauerte Jennifer Jank. Von den anderen Einrichtungen sollen jedoch deren Berichte angefordert werden.
In Huchting sei auffällig gewesen, dass Angebote für die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sehr wichtig seien, erklärte Jank. Dieser Punkt sei jedoch ein wenig schwierig zu handhaben, da Gesundheit in ein anderes Ressort falle und die ressortübergreifende Arbeit manchmal nicht so einfach sei.
In Huchting seien weiterhin geschlechtergerechtes Arbeiten und Mobilität wichtig. „Viele Einrichtungen berichteten, dass die Jugendlichen gern einmal über den Tellerrand schauen und den Stadtteil verlassen wollten, um sich in anderen Stadtteilen Bremens oder sogar darüber hinaus umzusehen“, sagte Jennifer Jank.
Dialog über Beteiligung
Hauptthema der Qualitätsdialoge mit den Einrichtungen sei die Partizipation gewesen, erläuterte Jank. Die Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen werden dabei in den Vordergrund gerückt. Es gelte, Selbstöffnung und Beteiligungsformen bei den Jugendlichen aufzubauen, denn Partizipation und Demokratie müssen erlernt und immer wieder verfestigt werden.
Nach wie vor sei es wichtig, die Mädchenarbeit finanziell gut auszustatten, da die Mädchen oftmals andere Bedarfe als die Jungen hätten. Sie bräuchten in den Einrichtungen sichere Orte – sei es, durch einen speziellen Mädchentag oder mit einem Mädchentreff in den einzelnen Einrichtungen.