Man sieht den Bildern von Frédéric de Luca ein wenig an, dass ihr Erschaffer aus dem Designbereich kommt: geometrisch vereinfachte Formen, die sich im Einklang mit Farben in ausgewogenen Kompositionen bewegen. Sich biegende, verzweigende oder kantige Formen verschränken sich zu einer Einheit, die aus dem Zusammenklingen starker Kontraste erwächst.
„Wenn man will, kann man in den Bildern auch Figürliches finden, zum Beispiel Tänzerinnen, von oben betrachtet“, sagt der in Peru geborene und in Bremen lebende Künstler Armand de Bussy. Doch entscheidend sei die strenge Reduktion auf geometrische Flächen.
Neue Galerie in Fedelhören
Als Mitglied des Kunstvereins Artemis eröffnet Armand de Bussy in Kürze in Fedelhören eine neue Galerie, in der Werke des Pariser Künstlers Frédéric de Luca gezeigt werden. Die Kompositionen in balancierter Farbigkeit sind als Gouachen oder Collagen entstanden und zeichnen sich durch eine eigene Formsprache aus, die an Klassiker der modernen Malerei wie Juan Gris oder Pablo Picasso erinnert.
„Dinge erscheinen in extremer Reduktion, als wären sie auf ihr Wesentliches gebracht“, sagt Armand de Bussy, „die Werke von Frédéric de Luca arrangieren Objekte wie Menschen, Vögel oder Musikinstrumente zu tänzerisch leichten, anmutigen Kompositionen."
In dem kleinen Ausstellungsraum in Fedelhören sind in Zukunft etwa sechs Ausstellungen pro Jahr geplant. „Wir vertreten das Konzept, dass Künstler, die nicht unbedingt studiert haben müssen, ihre Werke bei uns ausstellen können“, sagt de Bussy, „sie sollten jedoch zeigen, dass sie etwas können. Insgesamt wollen wir in unserem Ausstellungsraum dem Publikum viele Richtungen der modernen Kunst vor Augen führen.“ Frédéric de Luca, 1949 geboren, arbeitete nach seinem Diplom an einer Kunsthochschule in Paris als Designer, wobei er sich auf Strickwaren und Schuhe spezialisierte. 1983 gründete er in Paris eine Design-Werkstatt, die Möbel, Beleuchtungen und Keramik herstellte. Die viel gefragten Produkte brachten durch ihre Farben und ungewöhnlichen Materialien frischen Wind in die Welt des Designs. Nachdem Frédéric de Luca Möbel als Sonderanfertigungen, aber auch farbenfrohe Keramik hergestellt hatte, kehrte er zu seiner frühen Leidenschaft zurück: der Malerei in Gouache, bei der kraftvolle geometrische Kompositionen voller Bewegung, Farben und Fantasie entstehen.
Performance zur Eröffnung
Der Ausstellungsraum „Salle d'Exposition“, Fedelhören 45, wird am Freitag, 1. Oktober, um 18.30 Uhr eröffnet. Die dort gezeigten Werke von Frédéric de Luca sind bis Ende Dezember zu sehen. Während der Eröffnung findet eine Performance statt, zu der Besucher möglichst ein Champagnerglas, das nicht aus Plastik besteht, mitbringen sollten. Die Gäste werden gebeten, ihr Impfzertifikat vorzuzeigen und sich in ein Gästebuch einzutragen. Anmeldungen sind unter Telefon +4917623431013 oder per E-Mail an vereinartemis@gmail.com möglich.