Die ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut fordert die örtlichen Behörden auf, bereits eine mögliche Impfkampagne gegen Covid-19 vorzubereiten. Weil aber aktuell weder ein Impfstoff existiert noch feststeht, wer bevorzugt zu impfen sein wird, sieht das Bremer Gesundheitsressort offenbar keinen allzu dringenden Handlungsbedarf. Das ist ein Irrtum: Es geht zu diesem Zeitpunkt weniger um die konkrete Logistik der Impfungen, als vielmehr um Konzepte für die Kommunikation.
Die meisten Impfungen sind zum Beispiel immer noch freiwillig. Bei Corona wird es zwangsläufig einen neuen Impfstoff geben, für den keine Langzeiterfahrungen vorliegen. Der Hoffnung auf eine Impfung könnte die Sorge entgegenstehen, als eine Art Versuchskaninchen herzuhalten, wenn die ersten Impfdosen verteilt werden.
Wie wird mit Impfverweigerern umzugehen sein? Wie will man erklären, dass es in der Gesamtsicht richtig sein kann, junge Leute zu impfen, weil sie möglicherweise zu den größten Überträgern gehören, aber selbst nur selten schwer erkranken? Auf solchen Fragen kann man durchaus schon jetzt Antworten suchen.