Nachdem die Entwicklung der alten Schule in Aumund beim ersten Versuch gescheitert ist, möchte es das Bauressort erneut versuchen, jemanden für eine Sanierung zu gewinnen. Eine entsprechende Ausschreibung werde aktuell vorbereitet, heißt es aus dem Bauressort. "Die finale Abstimmung dazu läuft noch", sagt Yannoh Mügge, Sprecher der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung.
Rückblick: Auf dem Areal an der Borcherdingstraße mit zum Teil denkmalgeschützen Gebäuden sollten Wohnungen entstehen. Angesprochen waren bei einer ersten Ausschreibung ausschließlich sogenannte Baugemeinschaften. Allerdings bekundete lediglich eine einzige Baugemeinschaft Interesse und zog ihre Bewerbung letztlich zurück. Zuvor hatte eine Jury aus Vertretern der ausschreibenden Stelle, der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, sowie dem Landesamt für Denkmalpflege und der Ortspolitik die Bewerbung unter die Lupe genommen. Bewertet wurde die Baugruppe selbst, das gemeinschaftliche Wohn- und Baukonzept sowie weitere Besonderheiten, die soziale Aspekte oder öffentlichkeitswirksame Nutzungen des Projekts auszeichnen.
"Die Gründe für das Scheitern der Verhandlungen liegen nicht aufseiten der Behörde", sagt Yannoh Mügge. Mit Blick auf zu leistende Entschädigung bei Auslaufen des Erbbaurechts, hätte der Erbbauberechtigte bereits jetzt darüber entscheiden müssen, ob in 99 Jahre eine Verlängerung des Erbbaurechts für ihn grundsätzlich in Betracht gekommen wäre. "Während der Erarbeitung eines Vorschlags für die zu leistende Entschädigung bei Auslaufen des Erbbaurechts hat der bisherige Vertragspartner das Projekt jedoch bereits mangels Wirtschaftlichkeit eingestellt", erläutert der Sprecher. Eine andere Lesart des Vorgangs ist dem Vernehmen nach, dass sich das Ressort bei der Vertragsverhandlung hätte beweglicher präsentieren können.
Das Bauressort wird in der nächsten Ausschreibung nun einige Punkte ändern. "Der Fokus auf den Bewerberkreis wird erweitert und abhängig von der Abstimmung werden Kauf und Erbbaurecht angeboten", blickt Mügge voraus. Demnach wird sich die neue Ausschreibung ausdrücklich auch an Investoren richten. Davon verspricht sich das Bauressort einen größeren Bieterkreis als zuletzt.
Bisher wurde die neue Ausschreibung noch nicht gestartet. Die Gebäude, die sich in einem schlechten Zustand befinden, stehen vorerst weiterhin leer. Die Häuser sind im Laufe der Jahre zunehmend verfallen. Es gibt Wasserschäden, Schimmel und die Dächer sind undicht. Auf potenzielle Investoren kämen außerdem die Herausforderungen einer energetischen Sanierung zu. Bis zu einer Vermarktung verwaltet Immobilien Bremen, die Liegenschaftsverwaltung der Stadt, die Objekte weiterhin.