Das Arbeit- und Lernzentrum (ALZ) in Grohn schließt seinen Urban-Gardening-Bereich. Das teilt der Beschäftigungsträger jetzt mit. Als Grund gibt er an, dass verschiedene Förderungen stückweise weggefallen sind. "Die Verträge der Mitarbeiter laufen aus und werden nicht verlängert. Dadurch haben wir nicht genug Leute", erläutert Betriebsleiterin Katharina Lischka. Das ALZ beschäftigt Menschen, die sich auf dem ersten Arbeitsmarkt schwertun, und ist auf Fördergeld angewiesen. Deswegen könne es auch kein Personal einstellen, um das Projekt fortzuführen. Die Einrichtung entschloss sich, das Areal dichtzumachen, weil zuletzt die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft das Projekt "Klimaschutz im Alltag" einstellte. Mit diesem wurden gemeinnützige Aktionen zum alltagsbezogenen Klimaschutz in den Quartieren finanziert.
Vor rund zehn Jahren entstand der Garten auf einer knapp 2000 Quadratmeter großen Brachfläche neben dem ALZ. Nun möchte ihn die Einrichtung im kommenden halben Jahr abbauen, was aber auch davon abhängt, wie viele Mitarbeiter hierfür zur Verfügung stehen. Kunden können weiterhin Stücke aus dem Urban-Gardening-Bereich kaufen – ab sofort auch Gegenstände, die bisher ausschließlich als Deko dienten: etwa Zinkwannen, handgefertigte Mosaik-Gehwegplatten und Pflanzen. Im vorderen Teil des Betriebsgeländes, neben dem Bistro Mahlzeit, soll ein kleiner Teil des Gartens erhalten bleiben. Wie das ALZ das restliche Areal nutzen wird, ist noch unklar. Den Urban-Gardening-Bereich kann man noch im Juli und August immer mittwochs zwischen 9.30 und 15 Uhr besuchen, die dort angesiedelten Workshops wie Gartenführungen, Dotpainting, Löffelfische, Skulpturen, Entstehung eines Hochbeets und Fahrradreparatur finden aber nicht mehr statt.