Vor sechs Jahren legte der Senat das Programm "1000 Bänke für Bremen" auf. Bis Ende April sollen die letzten Sitzgelegenheiten aufgestellt werden. Wie aus dem Abschlussbericht hervorgeht, mit dem sich die Sozialdeputation am Mittwoch befassen wird, brachte das Projekt allerdings keine 1000 Bänke. AmEnde waren es lediglich 141.
Davon wurden 22 im Bremer Norden aufgebaut. In Lesum sind die Sitzgelegenheiten unter anderem bei der Kirchengemeinde St. Martini und bei Friedehorst zu finden. Auch in Vegesack wurden mehrere Bänke aufgestellt, zum Beispiel vor der Stadtbibliothek oder dem Freizeitbad. Und in Blumenthal gibt es nun zusätzliche Sitzgelegenheiten bei der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Kirchengemeinde Blumenthal.
Auch der Stadtgartenverein hatte sich seinerzeit auf das Programm beworben. Mit Erfolg. Die Initiative bekam den Zuschlag für zwei Bänke, die im Bereich der Boulebahn aufgestellt werden sollten. Doch der Umweltbetrieb sprach sich gegen die Sitzgelegenheiten aus. Das Problem: Der Eigenbetrieb der Stadt konnte sich nicht so recht mit dem Erscheinungsbild der Bänke anfreunden.
Damit sich die Boulespieler aber trotzdem zwischendurch mal ausruhen können, ist der Beirat eingesprungen. 4000 Euro hat das Gremium seinerzeit für zwei Bänke ausgegeben. Die vom Sozialressort hätten nicht einmal halb so viel gekostet. Die Behörde kalkuliert mit einem Stückpreis von 900 Euro.
Weil nur etwa 15 Prozent der geplanten Bänke auch tatsächlich aufgestellt wurden beziehungsweise werden, stehen noch etwa 35.000 Euro aus dem Programm zur Verfügung. Die sollen nun für andere Angebote, die Senioren zugutekommen, ausgegeben werden. Welche das sind, darüber will die Sozialdeputation in einer ihrer nächsten Sitzungen beraten.