Gabriele Breuer hat die Leitung des Regionalwettbewerbs von Jugend forscht in Bremen-Nord übernommen. Am Montagnachmittag hat sie sich im Rahmen des Sommer-Forscher-Treffs vorgestellt.
Hauptberuflich arbeitet Gabriele Breuer als Lehrerin am Schulzentrum Vegesack. Die Tätigkeit bei Jugend forscht ist für sie ein Ehrenamt. "Allerdings fällt die Aufgabe nicht gänzlich in meine Freizeit", erzählt sie. "Drei Stunden in der Woche werde ich für Jugend forscht freigestellt."
Auf die Idee, sich als Regionalwettbewerbsleiterin zu bewerben, brachte sie ihr Vorgänger Claudius Leykauff. Weil er zwischenzeitlich als stellvertretender Schulleiter an der Gerhard-Rohlfs-Oberschule tätig ist, musste er sich aus Zeitgründen von Jugend forscht verabschieden, so Breuer. "Deshalb hat er mich gefragt, ob ich es mir nicht vorstellen könnte, mich auf die Regionalwettbewerbsleitung zu bewerben", erzählt sie. Nach einer kurzen Bedenkzeit hat sie sich schließlich auf die Stelle beworben.
Als Regionalwettbewerbsleiterin will sie sich unter anderem darum kümmern, dass sich mehr Berufsschüler für Jugend forscht interessieren. "Bisher nehmen nur sehr wenige Berufsschüler an dem Wettbewerb teil", sagt sie. Insgesamt sei dieser Zweig unterrepräsentiert, auch in der Politik. "Immer wieder wird über das schlechte Abschneiden Bremens bei der Pisa-Studie debattiert. Dass die Berufsschüler hierbei immer einen der ersten Plätze belegen, findet kaum Erwähnung."
Damit Berufsschüler sich an einem Wettbewerb wie Jugend forscht beteiligen, müssten sie besonders motiviert werden. "Unsere Schüler gehen davon aus, dass sie für eine Teilnahme nicht gut genug sind", sagt sie. "Im Gegensatz zu anderen Schülern erfahren sie weniger Unterstützung aus dem Elternhaus." Deshalb wolle sie die Berufsschüler im Bremer Norden nun besonders motivieren.
Diesen Ansatz findet Wolfgang Hachmeister genau richtig. "Man muss die Arbeiten nicht zwingend von der Theorie her aufziehen, es geht auch über die Praxis", sagt der Betreuer, der sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für Jugend forscht engagiert. Darüber hinaus hätten Berufsschüler gegenüber Gymnasiasten sogar einen kleinen Vorteil. "Wenn Gymnasiasten Glück haben, kennen sie jemanden, der eine Werkstatt hat", sagt Hachmeister. Falls nicht, müssten sie auf das Werkzeug zurückgreifen, das sie zu Hause finden. "Berufsschüler können dagegen die Werkstätten ihrer Schule nutzen und haben darüber hinaus noch eine fachliche Betreuung."
Gabriele Breuer ist aber nicht nur dafür zuständig, Schüler zu motivieren. "Darüber hinaus versuche ich, das Netzwerk aufrechtzuerhalten", sagt sie. "Die Hauptaufgabe besteht aber darin, den Wettbewerb auszurichten." Der wird aller Voraussicht nach im Februar kommenden Jahres im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus stattfinden.
Erste Impulse für ihre Arbeit bekam sie bereits am vergangenen Wochenende bei einem Netzwerktreffen in Heilbronn. "Ich habe dort viele Leute kennengelernt und weiß nun auch, was ich als Regionalwettbewerbsleiterin zu tun habe", erzählt sie. "Darüber hinaus habe ich hier in Bremen-Nord ein gutes Team, mit dem ich zusammenarbeite."