Noch gut eine Woche, dann drehen sich die Karussells wieder auf dem Vegesacker Markt. Doch die sind nicht die einzige Attraktion, die die 216. Auflage zu bieten hat.
Auch in diesem Jahr startet das Volksfest mit dem traditionellen Marktumzug. Der beginnt am Freitag, 30. August, um 17 Uhr vor dem Kulturbahnhof. Sylvia Georgiou rechnet mit etwa 1000 Teilnehmern und 40 Gruppen. "Der Blumenthaler Turnverein wird mit vier Gruppen vertreten sein, die Sportgemeinschaft Aumund Vegesack mit drei", sagt die Koordinatorin des Umzugs. Darüber hinaus laufe auch der Vegesacker Jugendbeirat mit, ergänzt Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik. "Das Gremium wird auch den Fahnenträger stellen."
Damit die interessantesten Beiträge wieder prämiert werden können, stellt der Vegesacker Beirat ein Preisgeld zur Verfügung: Die Erstplatzierten bekommen 400 Euro, die Zweitplatzierten 200 Euro und die Drittplatzierten 100 Euro. "Darüber hinaus gibt es einen Ehrenpreis, der vom Förderverein Vegesacker Junge gestiftet wird", so Sgolik. Wer welchen Preis bekommt, entscheidet eine dreiköpfige Jury. Der werden Thomas Pörschke (Beirat Vegesack), Maike Stelljes (Robert C. Spies Immobilien) sowie Mike Ramsay (Förderverein Vegesacker Junge) angehören.
Den Markt gestalten mehr als 100 Schaustellerbetriebe zwischen Sedanplatz, Achterrut, Georg-Gleistein-Straße und Aumunder Marktplatz. Neben Fahrgeschäften wie dem Breakdancer und der Coco-Beach-Achterbahn, die Jahr für Jahr nach Vegesack kommen, gibt es auch Karussells, die zum ersten Mal auf dem Volksfest stehen werden. Dazu zählen etwa der Kettenflieger Flyover, das Glaslabyrinth Atlantis sowie der Fireball, der erst seit dieser Saison durch Deutschland tourt. "Insgesamt warten 16 Fahr- und Spaßattraktionen auf die Besucher und damit eine Attraktion mehr als im Vorjahr", sagt Marktkoordinator Timo Enterich. Diese Angebote könnten auch mit der Freikarte genutzt werden, die der Bremer Senat an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verteilt hat.
"Der Markt ist sehr familienfreundlich", betont Vegesacks ehemaliger Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt, der die Schausteller seit gut einem halben Jahr organisatorisch unterstützt. "Beim Familientag am Montagnachmittag räumen die Schausteller besondere Rabatte ein." Einen Tag später würden zwischen 15 und 18 Uhr Comicfiguren über das Gelände laufen. Mit denen könnten Kinder sich zum Beispiel fotografieren lassen.
Gastronomisch biete das Volksfest Speisen wie etwa Bratwurst, Fisch, Schmalzkuchen und Eis. "Vegetarische und auch vegane Angebote gehören ebenfalls zum Angebot auf dem Markt", sagt Enterich.
Im Vorfeld gab es vonseiten der Behörden Bedenken, was die Buden im Bereich Achterrut und Georg-Gleistein-Straße angeht. Die konnten inzwischen aber ausgeräumt werden. "Diese vermeintliche Problemlage ist durch Ortsunkenntnis entstanden", sagt Dornstedt. Mitarbeiter aus der Innenstadt, die den Markt nur von der Karte her kennen würden, hätten auf einmal Abstände zwischen Ständen bemängelt, die zuvor nie ein Problem waren. "Bei einigen Betrieben gab es aber Bedenken hinsichtlich der Brandgefahr", erklärt er. Grund dafür sei, dass dort Gasflaschen zum Einsatz kämen, die zu nah an anderen Gebäude gestanden hätten. Um diese Gefahr zu umgehen, seien die Stände umplatziert worden. Damit hätten sie nun genügend Abstand zu Häusern in der Nachbarschaft.