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Buchhandel vor dem Schulstart Schulbücher für das neue Schuljahr: Am Anfang stehen die Listen

In gut einer Woche beginnt in Bremen und Niedersachsen das neue Schuljahr. Was das für die Buchhandlungen
09.08.2023, 18:00 Uhr
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Von Ulrike Schumacher

„Schule hat begonnen“ wird demnächst wieder auf den Bannern stehen, die – über Straßen gespannt – Autofahrer darauf aufmerksam machen, dass junge Fußgänger und Radfahrer unterwegs und die Ferien vorbei sind. „Schule wird beginnen“ könnten sich – und zwar schon lange vor den Sommerferien – die Teams von Buchhandlungen auf ein imaginäres Banner drucken, das sie daran erinnert, dass neben dem regulären Bücherbestand nun auch jede Menge Schulbücher und Arbeitshefte in den Laden kommen müssen, damit die Schülerinnen und Schüler für das neue Schuljahr versorgt sind.

„Bereits sechs Wochen vor Ferienanfang sind wir mit den Bestellungen beschäftigt“, erzählt Katja Stork, Mitarbeiterin in der Schwaneweder Buchhandlung „Lillemei“. Während die Kinder und Jugendlichen also noch in den Klassen sitzen und die Sommerferien herbeisehnen, haben die Teams in Buchhandlungen für sie bereits buchstäblich alle Hände voll zu tun und müssen Bestell-Listen sauber und konzentriert abarbeiten. Das bestätigen auch die Inhaber und Mitarbeiterinnen der Nordbremer Buchläden. Wenn von Familien und auch von Schulen die Listen mit den Buchtiteln kommen, beginnen die Bestellungen. „Wir bestellen Schulbücher, Arbeitshefte, Lernhefte“, zählt Sabine Mader von der Vegesacker Buchhandlung „Otto und Sohn“ auf. Bei der „Lesumer Lesezeit“ ist es nicht anders. Hier gibt es „das ganze Sortiment für den Schulanfang“, berichtet Mitarbeiterin Rosemarie Hensing. Neben Erstlese- und Bilderbüchern hat der Lesumer Buchladen auch Lektüre für den sicheren Schulweg im Sortiment. Nebst Geschenken für die Schultüte.

Rüdiger Wolff von der „Blumenthaler Bücherstube“ hat sich ebenso längst darauf eingestellt, Bücher für die Klassen eins bis vier vorrätig zu haben. Die würden vor allem nachgefragt, wenn die Schule beginnt, erzählt der Buchhändler. Dann gehen Titel wie „Mein kunterbuntes Buch der Buchstaben und Zahlen“ über den Ladentisch. Ansonsten verweist auch er auf die Möglichkeit, dass Buchhandlungen „von heute auf morgen“ Bücher bestellen können. Das gelte auch für Schullektüre und Lernhefte. Es sei spürbar, bemerkt ebenso Sabine Mader, dass zunehmend im Internet bestellt werde. Dabei seien Buchhandlungen in puncto Service doch unschlagbar, gibt Rüdiger Wolff zu bedenken. Service bedeutet auch, dass Bestellungen, die von Schulen kommen, dorthin ausgeliefert werden, sagen Rosemarie Hensing und Sabine Mader. Was zum Schuljahresbeginn auch eine Extra-Portion Aufwand für die Buchhandlungen bedeutet.

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Am Anfang stehen die Listen. Die Familien geben ihre Bücherlisten in den Buchhandlungen ab oder schicken sie zu. „Das können jeweils zehn oder mehr Bücher und Arbeitshefte sein“, sagt Katja Stork. Bei „Lillemei“ haben sie für all die Bestellungen ein Regal freigeräumt, um Platz für die Bücherstapel zu haben. Diese sind alphabetisch sortiert nach den Namen der Familien. „Benachrichtigt werden sie erst dann, wenn alle von ihnen bestellten Bücher zusammen sind.“ Dann können sich die Familien den Stapel abholen. So macht es auch die „Lesumer Lesezeit“. Nicht alle Bücher kommen nach dem Bestellen sofort in den Buchhandlungen an. Rosemarie Hensing kann aber von einem „guten Geben und Nehmen“ berichten. In diesem Jahr gehe das Reinkommen der Listen und das Rausgeben der Bücher- und Heftestapel zügig und geschmeidig. Selbst nach Schulbeginn werde es noch Listen mit den gewünschten Schulbüchern geben, wissen die Buchhändler. Es hängt auch davon ab, welche Bücher die Lehrer für ihren Unterricht nutzen wollen, sagt Rüdiger Wolff. Manches entscheide sich erst im neuen Schuljahr.

Für die Papier- und Schreibwarenläden ist der Schuljahresbeginn ebenso ein fester Termin im Geschäft. Hefte, Stifte, Radiergummis, Schnellhefter – sie haben im Sortiment, was in den Schulranzen gehört. Thorsten Ruhl, Inhaber des Vegesacker Papier- und Schreibwarenladen „Six“, setzt auf Qualität. Bei den Heften zum Beispiel. 90 Gramm sollten die wiegen, um vernünftig mit ihnen arbeiten zu können. Leichtere Hefte hätten dünneres Papier. „Auf dem schreibt es sich nicht so gut.“ Apropos schreiben: Der Händler empfiehlt Füllhalter. „Die können die Kinder hier ausprobieren.“ Weniger geeignet für Schulanfänger seien seiner Ansicht nach Tintenroller. „Mit denen“, sagt Thorsten Ruhl, „bekommt man keinen Kontakt zum Papier.“ Aber auch er merkt, dass Familien bei der Ausstattung für ihre Schulkinder zunehmend sparen, dass sich das Schulanfangsgeschäft in die Discounter verlagert, die entsprechende Saison-Angebote machen. „Was wir das ganze Jahr über anbieten, haben die dann nur für einen Monat.“

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