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Glasfaserausbau Zwei Unternehmen aktiv: Schnelles Internet für Bremen-Nord

Gleich zwei Unternehmen kümmern sich im Bremer Norden um den Glasfaserausbau. Während die Deutsche Giganetz allerdings noch in der Vermarktung steckt, hat Glasfaser Nordwest bereits mit den Arbeiten begonnen.
28.05.2024, 18:00 Uhr
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Zwei Unternehmen aktiv: Schnelles Internet für Bremen-Nord
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Einen genauen Termin, wann der Glasfaserausbau im Bremer Norden starten soll, hat die Deutsche Giganetz nie genannt. Dafür aber einen, bis wann sich Bürgerinnen und Bürgern für das Unternehmen entscheiden müssen, um so schnell wie möglich einen schnellen Internetanschluss zu bekommen. Der Konzern spricht hierbei von der sogenannten Nachfragebündelung: Damit sich der Ausbau wirtschaftlich rechnet, müssen mindestens 35 Prozent der Haushalte einen Vertrag abschließen. Da diese Quote aber bisher in keinem der drei Nordbremer Stadtteile erreicht wurde, hat die Giganetz die Frist mehrmals verlängert. Am Freitag endet nun die Nachfragebündelung für den Stadtteil Vegesack. Was das bedeutet und wie es um den Ausbau in Blumenthal und Burglesum steht, ein Überblick:

Wie viel Prozent der Nordbremer Haushalte haben bereits einen Vertrag bei der Deutschen Giganetz unterschrieben?

Für Blumenthal nennt das Unternehmen eine konkrete Zahl: 30 Prozent der Haushalte hätten sich bisher für einen schnellen Internetanschluss entschieden. Für Vegesack und Burglesum sind die Angaben dagegen vage. "Wir verzeichnen ein großes Interesse innerhalb der Bevölkerung und den ansässigen Unternehmen in Vegesack, jedoch eine eher zurückhaltende Abschlussbereitschaft", sagt Giganetz-Sprecherin Inken Gärtner. "Aktuell haben wir knapp die Hälfte der notwendigen Quote erreicht." In Burglesum stehe das Projekt noch ganz am Anfang. Aus diesem Grund könne man erst in ein paar Wochen eine verlässliche Aussage zur Quote treffen.

Welche Schritte folgen nun in Vegesack?

"Nach Ende der Nachfragebündelung geht das Projekt in eine umfassende Prüfungsphase, die wenige Wochen umfasst", erklärt Gärtner. "Hierbei werden die eingegangenen Verträge geprüft und auch Abhängigkeiten zu anderen Ausbauprojekten." Ist dieser Prozess abgeschlossen, will die Deutsche Giganetz sowohl ihre Kunden als auch die Öffentlichkeit darüber informieren, wie es mit dem Ausbau in Vegesack weitergeht.

Wann verlegt die Deutsche Giganetz die ersten Glasfaserkabel im Bremer Norden?

Auf seiner Internetseite informiert das Unternehmen darüber, dass der Ausbau in Blumenthal im Herbst dieses Jahres starten soll. Für Vegesack heißt es lediglich, dass der Baustart für das Jahr 2024 vorgesehen ist. In Burglesum sollen die Arbeiten im Frühjahr 2025 beginnen. Dass die ersten Leitungen in Blumenthal im Herbst verlegt werden sollen, bestätigt Inken Gärtner. Für Vegesack und Burglesum kann sie hingegen noch keine Termine nennen. Die Unternehmenssprecherin verweist auf die Vorvermarktungs- und Prüfungsphase, die beide Ausbauprojekte zunächst durchlaufen müssten. Erst wenn die abgeschlossen sind, könnten konkrete Daten genannt werden.

Kümmert sich ausschließlich die Deutsche Giganetz um den Glasfaserausbau im Bremer Norden?

Nein, auch das Oldenburger Unternehmen Glasfaser Nordwest ist in Blumenthal, Vegesack und Burglesum aktiv. Im Gegensatz zur Deutschen Giganetz hat die von EWE und Telekom gegründete Gesellschaft bereits mit dem Ausbau begonnen. Nach den Worten von Marina Zwackhoven-Beratz wird seit Februar im Bereich Weserstrandstraße/Rönnebecker Straße gearbeitet. "Geplantes Bauende dort ist im Mai kommenden Jahres, gegebenenfalls auch früher", sagt die Unternehmenssprecherin. Darüber hinaus wird seit einigen Tagen auch rund um die Mühlenstraße und den Neuenkirchener Weg gearbeitet. Nach derzeitigem Stand können die Arbeiten dort im April kommenden Jahres abgeschlossen werden. Bis August soll außerdem in Aumund-Hammersbeck, im Bereich Ermlandstraße sowie in Grohn mit dem Ausbau begonnen werden. "In Vegesack haben wir den Bau eines Verteilnetzes im Dezember vergangenen Jahres abgeschlossen", schildert sie. Darüber hinaus will das Unternehmen auch einige Gebiete in Burglesum sowie den Ortsteil Schönebeck mit schnellem Internet versorgen. Wann die Arbeiten dort beginnen, soll sich der Unternehmenssprecherin zufolge in dieser Woche herausstellen. Glasfaser Nordwest nutzt die Leitungen – anders als die Deutsche Giganetz – allerdings nicht selbst, sondern stellt sie der Telekom sowie dem EWE-Partner SWB zur Verfügung. Darüber hinaus werden sie auch von 1&1 genutzt.

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