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Verhandlungen mit Lürssen Stadt bereitet Kaufvertrag für Bootsbau-Gelände vor

Noch Im Januar informierte die Behörde den Beirat darüber, dass die Gespräche mit der Lürssen-Gruppe über den Verkauf des Areals der Bremer Bootsbau Vegesack gGmbH gescheitert sind. Jetzt gibt es Fortschritte.
19.09.2022, 16:57 Uhr
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Stadt bereitet Kaufvertrag für Bootsbau-Gelände vor
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Jahrelang haben die Lürssen-Gruppe und die Stadt über das ehemalige Gelände der Bremer Bootsbau Vegesack gGmbH verhandelt. Die Großwerft will das Areal kaufen, um es für sich und seine Zulieferer zu entwickeln. Doch im Januar erklärte das zuständige Wirtschaftsressort die Gespräche für gescheitert. Trotzdem sind die Vertragsverhandlungen nach Einschätzung der Wirtschaftsförderung Bremen nun ein ganzes Stück vorangekommen. 

"Unser Plan war, sowohl das Areal der Bremer Bootsbau Vegesack gGmbH als auch die Gastronomie in einem Paket zu vermarkten", informierte Dirk Kühling von der senatorischen Behörde für Wirtschaft, Arbeit und Europa den Vegesacker Beirat im Januar. Das Ressort habe sehr gute Gespräche geführt, die aber nicht erfolgreich zu Ende gebracht worden seien.

"Nachdem intensive Verhandlungen mit der Kaufinteressentin bis zum Jahresende 2021 zu keinem Ergebnis geführt hatten und zunächst unterbrochen waren, ist die nun bereit, die für das Grundstück definierten Vertragsbedingungen wie zum Beispiel die Weiterführung der Gastronomie und die Rahmenbedingungen zur Erschließung zu akzeptieren", teilte die Wirtschaftsförderung am Montag mit. "Auf Bremer Seite werden nun die erforderlichen Schritte zur Kaufvertragsvorbereitung unternommen."

Während das Gelände der Bootsbau-Gesellschaft seit Jahren ungenutzt ist, gibt es für das Restaurant zur Gläsernen Werft eine Zwischennutzung. Das Afrika-Netzwerk Bremen ist seit 1. Juli Mieter der Räume. Nach einer kurzen Renovierungsphase hat die Initiative Anfang August den Betrieb aufgenommen und organisiert seitdem dort sowohl ein kulturelles als auch ein gastronomisches Angebot. Ursprünglich hatte der Zwischennutzungsvertrag eine Laufzeit von drei Monaten. Wie Juliane Scholz, Sprecherin der Wirtschaftsförderung, auf Nachfrage der NORDDEUTSCHEN mitteilt, soll der Vertrag nun bis zum 31. Oktober verlängert werden. "Darüber hinaus ist wegen des angestrebten Verkaufs des Areals keine Verlängerung möglich", so Scholz.

Für Virginie Kamche ist die Nachricht sowohl eine gute als auch eine schlechte. Auf der einen Seite freut sich die Vorsitzende des Afrika-Netzwerkes darüber, dass sie die Gläserne Werft nun einen Monat länger nutzen kann. Auf der anderen Seite wäre sie gerne noch länger geblieben. Vorgeschwebt hätte ihr eine Verlängerung von bis zu einem Jahr. Schließlich würden die Angebote des Vereins in der Gläsernen Werft sehr gut angenommen werden. "Deshalb suchen wir nun den Kontakt zu Lürssen, in der Hoffnung, dass die Gruppe das Restaurant nicht sofort ab 1. November benötigt", sagt sie. "Dann könnten wir die Gläserne Werft vielleicht noch etwas länger nutzen." Sollte das nicht möglich sein, will das Afrika-Netzwerk andere Räume im Bremer Norden suchen und das Angebot dort fortsetzen.

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