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Vegesacker Großveranstaltung Festival Maritim: Geldgeber gesucht

Auch wenn die Planungen für das Festival Maritim bereits auf Hochtouren laufen, plagen die Organisatoren noch finanzielle Sorgen. Mit welchen Aktionen die Veranstaltung finanziell unterstützt werden könnte.
21.03.2024, 18:00 Uhr
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Festival Maritim: Geldgeber gesucht
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Der Termin ist gesetzt: Wie in jedem Jahr soll das Festival Maritim auch in diesem Sommer wieder am ersten Augustwochenende stattfinden. Doch im Moment plagen die Organisatoren noch so einige Sorgen. Aktuell könne man noch nicht davon sprechen, dass die diesjährige Auflage in trockenen Tüchern ist, sagte Jörn Gieschen während der jüngsten Sitzung des Vegesacker Beirates. "Die Finanzierung ist noch nicht zu 100 Prozent gesichert", so der Geschäftsführer des Vegesack Marketing. "Deshalb sind wir noch arg am Kämpfen."

Die Festivalmacher versuchen unter anderem, die Kosten weiter zu senken. Darüber hinaus wollen sie zusätzliche Einnahmequellen generieren. Dazu gehört unter anderem, dass verschiedene Produkte mit dem Veranstaltungslogo verkauft werden sollen. "Außerdem werden wir versuchen, ein Team aufzustellen, damit wir ein eigenes Café betreiben können", schilderte er. Die Einnahmen daraus könnten dann wiederum in die Festivalkasse fließen. "Das ist natürlich alles mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden. Schließlich stemmen wir die Veranstaltung mit vier Leuten", so Gieschen. "Deshalb brauchen wir auf jeden Fall personelle Unterstützung." Gesucht würden unter anderem Mitarbeiter für den Verkauf. Dabei sei auch der Förderverein involviert.

Schwierige Sponsorensuche

Nur durch diese beiden Ideen ließe sich das Festival Maritim allerdings nicht retten. "Wir sind seit vielen Monaten in Sponsorengesprächen, die Zeiten dafür sind im Moment aber leider nicht einfach", sagte der Geschäftsführer. "Viele Unternehmen verweisen auf wirtschaftliche Unsicherheiten und wollen die Gespräche lieber im nächsten Jahr fortsetzen." Das Vegesack Marketing hofft aber trotzdem, noch für diesen Sommer Geldgeber zu finden.

Darüber hinaus erinnerte Gieschen an den Haushaltsantrag, den der Beirat im vergangenen Jahr gestellt hat. Den lehnte das Kulturressort allerdings ab. Als Grund dafür nannte die Behörde, dass die Veranstaltung seit jeher von der Wirtschaftsförderung sowie dem Wirtschaftsressort gefördert werde. "Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum andere Festivals eine Doppelfinanzierung von der Wirtschaftsförderung und vom Kultursenator bekommen und das Festival Maritim nicht", sagte Beiratssprecherin Heike Sprehe (SPD). Nach ihren Informationen finden aber nach wie vor Gespräche statt, sodass es noch Chancen auf einen Zuschuss der Kulturbehörde gibt. Nichtsdestotrotz müssten alle Parteien, die im Beirat vertreten sind, weiterhin den Daumen in die Wunde legen.

"Das Festival Maritim ist bis dato ein Festival ohne Eintrittskarte. Und das soll auch so bleiben", sagte Thomas Pörschke (Grüne). Genau so wichtig sei, dass die Veranstaltung auch weiterhin Jahr für Jahr an der Weser stattfindet. Das sei allerdings nur möglich, wenn bereits in diesem Sommer ausreichend Geld zusammenkommt. Deshalb schlug er vor, dass Unternehmen virtuelle Eintrittskarten für ihre Belegschaft kaufen könnten. Die sollten pro Person zehn Euro kosten. Jeder, der eine virtuelle Eintrittskarte hat, könne zusätzlich einen Vegesacker Knoten bekommen. "Der kann am Revers befestigt werden", so Pörschke. Das wiederum sei ein Bekenntnis zu der Veranstaltung. Zeitgleich betonte er, dass eine solche Aktion keinesfalls die Stadt aus ihrer Pflicht entlässt, das Festival zu finanzieren. Gleiches gelte für Großsponsoren. Zudem machte er deutlich, dass die Initiative nicht dazu beitrage, das große Finanzproblem zu lösen. "Aber ich wünsche mir ein klares Signal aus dem Ort, dass wir um diese Veranstaltung kämpfen", erklärte Pörschke.

Beirat will Zeichen setzen

Diesen Gedanken nahm Natalie Lorke (CDU) auf. "Das Fest darf auf gar keinen Fall sterben", sagte sie. "Deshalb schlage ich vor – ohne mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen abgesprochen zu haben – dass wir vom Beirat Vegesack einmal unser Sitzungsgeld spenden." Damit könne das Gremium ein Zeichen setzen und zeigen, dass es hinter der Veranstaltung steht.

Maximilian Neumeyer (CDU) brachte die Möglichkeit des Crowdfundings ins Spiel. Dahinter verbirgt sich eine Finanzierungsform, an der sich verschiedene Geldgeber – auch mit Kleinstbeträgen – beteiligen können. Hierzu sei das Vegesack Marketing bereits mit der Volksbank im Gespräch, sagte Jörn Gieschen. Das Geldinstitut habe ein spezielles Programm, bei dem es jeden gespendeten Betrag bis 100 Euro verdoppelt.

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