Es gäbe kein einziges Musikfestival ohne Techniker, die ein solches mit Bühnen, Licht- und Soundanlagen ausstatten. Auf dem Festival Maritim werden diese Aufgaben traditionell von der in Schwanewede ansässigen Eventfirma AVM übernommen. Ihr Job beginnt bereits lange vor dem Eintreffen der Künstler: „Wir fangen bereits am Dienstag mit dem Bühnenaufbau an“, erklärt der hauseigene Vertrieb- und Marketingleiter Matthias Kühl.
Mit diesem sind insgesamt zehn Techniker bereits drei Tage lang beschäftigt, bevor überhaupt ein erster Ton auf dem Festival zu hören ist. Auch anschließend befinden sich die Mitarbeiter der Eventfirma im Dauereinsatz: „Pro Tag sind wir mit drei Personen an den Hauptbühnen und mit zwei Personen an den kleineren Bühnen im Einsatz; dazu kommen noch sogenannte Springer, um auf alle Eventualitäten eingestellt zu sein“, erklärt Kühl.
Dabei dauert eine Bühnenschicht pro Techniker durchschnittlich zwischen acht und zehn Stunden: „Wir haben für die langen Tage an den Hauptbühnen zusätzliches Personal, um diese Arbeitszeiten einhalten zu können“, so der Vertriebsleiter. Dass sich das Instrumentarium zahlreicher Bands und Künstler vom Standard-Rockinstrumentarium Bass-Gitarre-Schlagzeug doch teilweise erheblich unterscheidet, bereitet den Eventprofis kein Kopfzerbrechen: „Dank entsprechender Technical Rider wissen wir ja, was auf uns zukommt.“
Auf das verrückteste beziehungsweise ausgefallenste Instrument im Rahmen der Festivalgeschichte befragt, erinnert sich Kühl an einen elektronischen Dudelsack: „Auch dessen Tonabnahme war jedoch kein Problem, da bereits entsprechende Tonabnehmer im Instrument verbaut waren. Wir mussten also lediglich eine DI-Box dazwischen setzen.“
Selbst wird der Vertriebsleiter im Rahmen des Festival Maritim jedoch nicht am Mischpult stehen: Diese Position hat der Ritterhuder bereits vor sechs Jahren zugunsten seiner jetzigen Marketingtätigkeit aufgegeben. „Ich bin allerdings der Einzige aus dem Team, der sich derzeit weder im Urlaub noch auf Tournee befindet – wir sind schließlich eine Eventfirma“, erklärt Kühl lachend.