Das Sozialressort hat den Pachtvertrag für das Blaue Dorf an der Steingutstraße in Grohn verlängert. Ursprünglich lief der Kontrakt für die Flüchtlingsunterkunft Ende dieses Jahres aus. Die neue Vereinbarung hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2024.
Die Verlängerung des Pachtvertrages steht allerdings nicht in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. "Die Entscheidung, eine Vertragsverlängerung anzustreben, war bereits vorher getroffen worden", sagt Gabriele Brünings, Sprecherin von Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne).
Die Einrichtung befindet sich auf einem Gelände, das im Bebauungsplan als „Sondergebiet Technologiepark Universität“ ausgewiesen ist. Eine Sonderregelung, die laut Brünings bis zum 31. Dezember 2024 gilt, erlaubt es aber, Flüchtlingsunterkünfte auch in Gewerbegebieten zu errichten. Zudem gebe es in der Bremischen Landesbauordnung eine Nothilfevorschrift, die Nutzungsänderungen in besonderen Notsituationen erlaube. Zusätzlich habe die Behörde beantragt, dass die bestehende Baugenehmigung verlängert wird.
Aktuell sind 111 Menschen im Blauen Dorf untergebracht. Unter ihnen sind auch einige Ukrainer. Wie lange die Geflüchteten an der Steingutstraße leben, lässt sich nach den Worten von Gabriele Brünings nicht generell beantworten. "Das ist individuell sehr unterschiedlich."