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Nordbremer Quartier Grohner Düne: Win-Forum verteilt knapp 9000 Euro

Während der jüngsten Sitzung des Win-Forums Grohn wurden wieder verschiedene Projekte im Stadtteil gefördert. Für ein Angebot des Täter-Opfer-Ausgleichs gab es allerdings kein Geld.
22.06.2023, 18:00 Uhr
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Grohner Düne: Win-Forum verteilt knapp 9000 Euro
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Welche Projekte in der Grohner Düne mit Mitteln aus dem Fördertopf "Wohnen in Nachbarschaften" (Win) finanziert werden, entscheiden Bewohner und Akteure im Rahmen der sogenannten Win-Foren. Während der jüngsten Sitzung hat das Gremium aber auch über Initiativen beraten, die über das Programm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (Los) realisiert werden sollen.

Kulturprojekt: Kinder und Jugendliche verschiedener Institutionen arbeiten gemeinsam mit Kunstschaffenden zu Exponaten aus der Kunsthalle. "Ausgehend von Konzepten, die die Künstlerinnen und Künstler vorab erarbeiten, entwickeln die Kinder eigene Positionen und gestalten individuelle Werke", schreibt die Quartier gGmbH, die das Projekt initiiert hat. Die Arbeiten der Kinder und Jugendlichen werden im Anschluss sowohl im Internet unter www.enter-museum.de als auch in der Kunsthalle gezeigt. Angedacht ist zudem eine Präsentation im Quartier. Angeboten wird das Projekt nicht nur in Grohn, sondern auch in weiteren Ortsteilen. Stadtweit kostet das Programm gut 51.000 Euro, das Win-Forum Grohn hat nun 3000 Euro bewilligt. Weitere Geldgeber sind unter anderem der Senator für Kultur sowie die Wohnungsbaugesellschaft Gewoba.

Offene Nähwerkstatt: Der Verein Leben in Nord organisiert in der Grohner Düne eine Nähwerkstatt und will damit Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Fachlich begleitet wird das Angebot von einer Schneidermeisterin. Damit das Projekt bis Mitte kommenden Jahres fortgesetzt werden kann, hat das Win-Forum nun 4700 Euro bereitgestellt.

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Grundschule am Wasser: Die Bildungseinrichtung will für ihre dritten und vierten Klassen eine Basketball-AG anbieten. "Unsere Schule kann mit dem TSV Lesum-Burgdamm kooperieren und so eine intensive und nachhaltige Zusammenarbeit beginnen", schreibt die Schulgemeinschaft der Schule Am Wasser. Dazu zähle unter anderem, dass die Basketballabteilung des Vereins einen Übungsleiter entsendet. Mit dem Angebot solle unter anderem die Koordination und Beweglichkeit der Kinder erhöht und ihre Gesundheit gefördert werden. Die AG kostet im Schuljahr 2023/2024 1200 Euro, 1140 Euro davon werden aus dem Win-Topf bezahlt, die restlichen 60 Euro trägt die Schule.

Quartiersmanagement: Vor gut einem Jahr hat es im Bewohnertreff gebrannt. Seitdem können die Räume an der Bydolekstraße nicht mehr genutzt werden. Das Quartiersmanagement brauchte also ein Ausweichquartier, das es im Kulturbahnhof gefunden hat. Doch aufgrund der räumlichen Gegebenheiten kommt es immer wieder zu Störungen im Arbeitsalltag. Dies liege vor allem an der Situation am Eingang. "Diese Probleme sollen nun durch die Anschaffung einer neuen Klingelanlage behoben werden", so das Quartiersmanagement. "Jeder Raum kann dadurch zuverlässig direkt angesteuert werden, die Türöffnung kann ebenfalls direkt durch den Nutzer oder die Nutzerin erfolgen." Wie viel die neue Klingelanlage kosten wird, steht noch nicht genau fest. Das Win-Forum hat nun 4850 Euro bereitgestellt, die aus dem Los-Topf kommen.

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Schulprojekt Nord: Der Täter-Opfer-Ausgleich bietet an mehreren Nordbremer Schulen ein Programm an, das der Kriminalprävention dient. "Das Schulprojekt Nord bietet Interventionen, die neben spezialpräventiven Funktionen eine rasche und Normen verdeutlichende, aber nicht strafende Reaktion darstellen", so der Verein. Für den Zeitraum von August bis Dezember ist das Angebot bisher allerdings noch nicht finanziert. Der Träger hatte deshalb einen Antrag auf Förderung durch das Los-Programm gestellt. Nach den Worten von Quartiersmanager Christian Ganske befürwortet das Forum das Angebot zwar, will es aber dennoch nicht finanzieren. Das Problem sei, dass es ein überregionales Projekt ist, das sich nicht ausschließlich auf die Grohner Düne beschränke. Aus diesem Grund hoffe das Gremium, dass sich eine Behörde findet, die die Finanzlücke schließt.

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