Vor dem Hintergrund monatelanger Störungen bei der Nordwestbahn – Zugausfälle, überfüllte Waggons und häufige Verspätungen – fordert der Kreisverband Bremen-Nord von Bündnis 90/Die Grünen das Verkehrsunternehmen jetzt auf, „einen verbindlichen Plan zur Beseitigung der Probleme vorzustellen und sich zudem der Diskussion mit verärgerten und enttäuschten Fahrgästen zu stellen“.
„Der zeitweilige Rat des Unternehmens, möglichst nicht die Züge um 7.05 Uhr und 7.35 Uhr von Bremen-Vegesack zum Hauptbahnhof zu nehmen, kommt einer Bankrotterklärung gleich", erklärt der Nordbremer Kreisverband der Grünen in einer Pressemitteilung. Weiter heißt es darin: „Wir fordern die Nordwestbahn auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um ihr Beförderungsversprechen zu erfüllen.“
Nach Vorstellung der Grünen soll das Verkehrsunternehmen außerdem das direkte Gespräch mit den betroffenen Fahrgästen in Bremen-Nord suchen. „Wir helfen gerne bei der Vermittlung geeigneter Räume„, bieten die Grünen an. Sogenannte Akutmeldungen auf der Internetseite der Nordwestbahn und „allgemeine Absichtserklärungen“, betonen die Grünen, „reichen nicht aus, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und die Verkehrswende erfolgreich zu gestalten“. Angesichts der nur eingeschränkt nutzbaren Autobahnbrücke über die Lesum und häufiger Staus habe eigentlich eine gute Chance bestanden, noch mehr Menschen als bisher von den Vorzügen des ÖPNV zu überzeugen, meinen die Grünen. Verärgert zeigt sich die Partei auch darüber, dass „längst nicht alle Zugausfälle rechtzeitig mitgeteilt und in der Fahrplaner-App des VBN angezeigt“ würden.