Die Schütting-Stiftung der Handelskammer hat sich entschieden. 33 Bildungsprojekte in Bremen und Bremerhaven werden von ihr mit rund 226.000 Euro gefördert. Acht davon sind im Norden der Stadt: in Vegesack und Blumenthal. Welche das sind und wer sich um Zuschüsse beworben hat – ein Überblick.
Grundschule Schönebeck: Keine andere Vegesacker Schule ist diesmal so oft von der Schütting-Stiftung bedacht worden wie sie: dreimal. Bei dem ersten Vorhaben geht es um den Bau von speziellen iPad-Halterungen. Sie werden gebraucht, weil die Schüler lernen sollen, handschriftlich zu schreiben – und dafür muss das Tablet in einem bestimmten Winkel liegen. Die Schule will die Halterungen selbst bauen.
Das zweite Projekt hat mit den Naturwissenschaften zu tun. Im sogenannten Forscherraum der Grundschule soll es regelmäßig Experimente geben. Das Zubehör ist jetzt bezuschusst worden. Genauso wie ein Projekt, das es so an der Schule noch nicht gab: die Förderung eines hochbegabten Kindes. Nach Angaben der Schule ist das analytische Denkvermögen bei ihm so ausgeprägt, dass es Aufgaben löst, die für Oberschüler gedacht sind.
Gymnasium Vegesack: Die Schule soll wieder für eine Woche zu einem Staat mit eigener Währung, eigener Verfassung, eigenen Parteien und eigenen Firmen werden: zum Vegestaat. Die Simulation ist geplant, um den Jugendlichen unter anderem wirtschaftliche Zusammenhänge anschaulich zu machen. Und um ihnen zu zeigen, wie sich Entscheidungen in einem Bereich auf einen anderen auswirken – und auf demokratische Prozesse.
Schulzentrum Vegesack: Wie wirkt sich die Mobilität von Menschen auf die Umwelt aus? Antworten soll ein Workshop geben, der für den Sekundarbereich II vorgesehen ist – und in dem etwas umgesetzt werden soll, was es so am Schulzentrum noch nicht gibt: eine Fahrradwerkstatt, in der sich geflüchtete Jugendliche ausprobieren sollen, die zu einer Berufsorientierungsklasse mit Sprachförderung gehören.
Oberschule Borchshöhe: Für die Klassen ist ein Projekt geplant, das Makerspace heißt – Macherraum. Die Schüler sollen im Fach- und Projektunterricht dazu angeleitet werden, eigene Vorhaben zu entwickeln. Die Leitung der Oberschule will so die kreativen Fähigkeiten der Jugendlichen stärken und es ihnen ermöglichen, praktische Erfahrungen in technischen Bereichen zu sammeln.
Tami-Oelfken-Schule: Es gibt mehrere Arbeitsgemeinschaften an der Schule, jetzt sollen zwei neue hinzukommen: für Mädchen und Jungen, die das Programmieren lernen wollen. Das Förderangebot ist als niederschwelliges und spielerisches Projekt angelegt. In den Arbeitsgemeinschaften sollen spezielle Bausätze von Lego genutzt werden, um den Schülern erste Grundlagen einer Computersprache zu vermitteln.
Constructor University: Klassenzimmer kennt jeder, jetzt kommen sogenannte Global Teaching Labs dazu: weltweite Lehrlabore. Studenten des Massachusetts Institute of Technology aus Bosten wollen sich in einem übergreifenden Projekt mit Grohner Studenten zusammenschließen, um deutsche Schüler in den MINT-Fächern weiter voranzubringen: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.