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Drohender Leerstand Vegesacker Kommissariat: Plan B muss her

Seit Jahren wird bei den Behörden vergeblich abgefragt, ob sie ins Vegesacker Kommissariat einziehen würden, wenn die Polizei ausgezogen ist. Darum muss jetzt eine neue Strategie her, meint Christian Weth.
27.06.2025, 17:45 Uhr
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Vegesacker Kommissariat: Plan B muss her
Von Christian Weth

Was ist bloß mit der Stadt los? In Blumenthal ist sie gerade dabei, einen jahrelangen Leerstand endlich zu beenden – und zur gleichen Zeit in Vegesack für einen zu sorgen. Während das frühere Rathaus an der Landrat-Christians-Straße zu einem Quartiershaus gemacht wird, droht das Kommissariat an der Kirchheide langfristig zu einem Behördensitz ohne Beamte zu werden. Und damit unnütz. Was sich Bremen eigentlich nicht leisten kann. Von Vegesack ganz zu schweigen.

Stand jetzt wird es ein Leerstand auf Raten: Bis Dezember zieht die Polizei aus, in zwei Jahren der Ordnungsdienst. Er soll nach Blumenthal. Die Stadt weiß das – und macht trotzdem nicht mehr, als immer wieder bei den Behörden abzufragen, ob sie Interesse an einer weiteren Büroetage haben. Was zu wenig ist. Zumal das schon seit Jahren so geht. Und die Antwort der Ressorts bis jetzt immer die gleiche ist: kein Bedarf. So gesehen ist der Leerstand auf Raten momentan auch einer mit Ansage. Klar kann eine senatorische Dienststelle ihre Ansichten irgendwann ändern, aber warum sollte sie, wenn die Behörden, zumindest in Vegesack, nicht größer werden. Und folglich auch nicht mehr Platz brauchen als bisher.

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Die Stadt verfolgt zurzeit vergeblich einen Plan A, ohne an einem Plan B zu arbeiten. Das Gebäude zu verkaufen, bevor es leer steht, kommt für sie vorerst nicht infrage. Sie argumentiert, dass sie vermeiden will, was schon mal passiert ist: Dass Immobilien veräußert worden sind, die sie später hätte gut gebrauchen können. Aber das, liebe Verwaltung, weiß man vorher eben nie – und würde bedeuten, dass man auch nie verkaufen kann. Mit der Folge, dass die Stadt im Fall des Kommissariats genau das Gegenteil erreichen könnte, was Investoren erreichen wollen, nämlich eine Aufwertung des Stadtteilzentrums durch neue Geschäfts- und Wohngebäude. Jetzt droht nebenan eine Abwertung durch Leerstand.

Dann doch lieber die Chance nutzen, um Geld zu bekommen statt auszugeben. Auch Häuser, die leer sind, verursachen schließlich Kosten.

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