Ein knapper Kilometer zu Fuß liegt zwischen den beiden Objekten. Beide feiern am Rande des Vegesacker Stadtgartens in diesem Jahr ein Comeback, das als fragwürdig bezeichnet werden darf. Krachend gescheitert ist das Ansinnen, die guten alten Zeiten von Strandlust und Gläserner Werft zum Hafengeburtstag wenigstens für ein paar Monate aufleben zu lassen.
Während beim Traditionshotel der dauerhaft geschlossene Biergarten verständlicherweise als Ärgernis wahrgenommen wird, ist bei der Gläsernen Werft schlicht der falsche Partner für eine Zwischennutzung gewählt worden. Zumindest, wenn man das Lokal durchgängig hätte beleben wollen. Dass das Afrika-Netzwerk nur ein Nischenpublikum ansprechen würde, war von vorneherein klar. Was also war die konzeptionelle Idee hinter diesen Zwischennutzungen? Die Strandlust wird abgerissen und etwas neues soll entstehen. Auch für das Areal, an dessen Rand sich die Gläserne Werft befindet, gibt es weitreichende Pläne.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass es um ein Öffnen des Öffnens Willen gegangen ist – oder um nostalgische Gefühlsduselei. Das hat sich so oder so als Bärendienst für die Maritime Meile erwiesen.