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Hochbau beginnt Wie das Speicher-Quartier in Vegesack in die Höhe wachsen soll

Erst ging es um den Abriss, dann um den Boden – jetzt steht beim Speicher-Quartier der Hochbau an. Und es soll Schlag auf Schlag gehen.
19.01.2024, 18:00 Uhr
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Wie das Speicher-Quartier in Vegesack in die Höhe wachsen soll
Von Christian Weth

Die Mauern des neuen Kommissariats waren die ersten, die auf Vegesacks größter Baustelle standen – demnächst sollen von den nächsten Gebäuden des Speicher-Quartiers mehr als nur Bodenplatten zu sehen sein. Der Zeitplan für den weiteren Hochbau steht. Schlag auf Schlag soll es jetzt gehen. Diesmal sind die Baufelder direkt neben und hinter dem Polizeigebäude an der Reihe. Und danach die letzten drei auf dem rückwärtigen Teil des anderthalb Hektar großen Geländes am Hafen. Der Platz für sie ist längst frei gemacht.

Läuft alles glatt, werden die nächsten Wandelemente für die nächsten Baufelder in einigen Wochen kommen. Davon geht jedenfalls Max Zeitz aus. Der Projektentwickler spricht von zwei Gebäuden, die kurz hintereinander an Höhe gewinnen werden – neben dem Kommissariat: die sogenannten Thiele-Häuser und das Loggerhaus. Bei den ersten soll es im Februar losgehen, beim zweiten im April. Die einen kommen auf 3000 Quadratmeter Grundfläche, verlaufen parallel zum Hafen und sehen unten Gewerbe und oben Wohnungen vor. Das zweite ist ein viergeschossiger Bau, der 8000 Quadratmeter misst und zum Hampton by Hilton wird. 150 Zimmer soll das Hotel bekommen. 

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Bei den drei Gebäuden, die im Anschluss folgen werden, soll der Hochbau im Juni, im August und im Oktober beginnen. Ab dann wird es keine Fläche mehr geben, die ohne Handwerker ist. Dass ab nächsten Monat nicht mehr an einem einzigen Rohbau, sondern an zwei Gebäuden gleichzeitig gearbeitet wird, hat auch die Zahl der Planer erhöht, die im Hintergrund wirken. Erst gab es ein Büro, das sich bei dem 144-Millionen-Projekt und seinen sechs Gebäuden mit der Statik beschäftigt hat, demnächst werden es vier, vielleicht auch fünf Firmen sein. So hat es Projektleiterin Jenny Brandt überschlagen und auch prognostiziert, wie viele Arbeiter in den nächsten Wochen und Monaten auf der Baustelle hinzukommen werden.

Während es nach den Worten von Projektentwickler Zeitz irgendwann auf dem Gelände vor Handwerkern nur so wimmeln wird, nennt Brandt ungefähre Zahlen. Sie geht davon aus, dass in diesem Jahr zwischen 100 und 200 Arbeiter vor Ort sein werden. Und im nächsten noch mal so viele, wenn nämlich in immer mehr Gebäuden der Innenausbau ansteht. Zum Vergleich: Beim Tiefbau und dem Versenken von zusätzlichen Pfählen, die gebraucht wurden, weil die Last des Quartiers größer ist, als die des abgerissenen Haven Höövt an dieser Stelle war, blieb die Zahl der Arbeiter immer zweistellig. Auch als das Einkaufszentrum erst entkernt und später Wand für Wand auseinandergenommen wurde, war das Team nicht größer.

Auf das Kommissariat, die Thiele-Häuser und das Loggerhaus werden das Tidenhus, das Dampfkesselhaus und das Packhaus folgen. Projektentwickler Zeitz nennt sie in der Reihenfolge ihren Baustarts. Im Gebäude mit dem Gezeitennamen sollte bisher die Stiftung Friedehorst der Ankermieter sein. Sie wollte auf einer Grundfläche von fast 4500 Quadratmetern mehrere Angebote für Ältere schaffen. Geplant waren unter anderem 25 Wohnungen und zwei Wohngemeinschaften. Die Stiftung hat mittlerweile Abstand von dem Vorhaben genommen. Nach Abgaben von Projektentwickler Zeitz ist inzwischen ein neuer Partner gefunden, der Servicewohnungen für Senioren im Tidenhus schaffen will.

Das sogenannte Dampfkesselhaus ist ein ähnlich aufgeteiltes Gebäude wie der Thiele-Komplex: mit Wohnungen oben und Geschäftsflächen unten. Dazu kommt eine Kita, die vom Deutschen Roten Kreuz gemanagt werden soll. Zuletzt waren 60 Plätze geplant – und 35 Wohnungen im Packhaus. Es ist mit neun Geschossen das höchste Gebäude des Quartiers. Und das letzte, das fertig werden soll. Mit ihm werden die Handwerker noch lange zu tun haben, wenn sie die Arbeiten am Kommissariat eingestellt haben, um es zu übergeben. Im nächsten Jahr will die Polizei einziehen. Im November ist der Grundstein für den Neubau gelegt worden. In drei Jahren soll das Quartier stehen.

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