An sich ist der Platz zwischen Spielschiff und Hafenwald ein idealer Ort für Veranstaltungen, findet Vegesacks Beiratssprecher Torsten Bullmahn (CDU). Trotzdem gibt es dort aus seiner Sicht ein Problem: Insbesondere eine Stromzufuhr fehlt an der Stelle. Das hat den Nachteil, dass für jede Festivität eine temporäre Stromversorgung aufgebaut werden muss. Und das ist nicht ganz billig. Deshalb setzt sich der Christdemokrat nun für eine dauerhafte Lösung ein.
Meist finden Veranstaltungen nur ein Wochenende lang statt. Die Kosten für die Stromversorgung sind trotz der kurzen Dauer hoch. "Es kann nicht sein, dass jedes Mal eine Firma kommen muss, um eine Stromleitung zu verlegen, und im Anschluss gibt es eine Rechnung in Höhe von 5000 bis 6000 Euro", so der Beiratssprecher.
Die dauerhafte Lösung würde laut Bullmahn zwischen 150.000 und 200.000 Euro kosten. Die Mittel dafür könnten beispielsweise aus dem Wirtschaftsressort kommen. "Auf 20 Jahre gerechnet dürfte sich die Investition refinanzieren", sagt er.
Ist die Leitung einmal gelegt, müssten Standbetreiber nur noch eine kleine Klappe öffnen und wären sofort an das Stromnetz angeschlossen. Denkbar sei aber auch, Stromkästen anzuschaffen, die mit dieser Leitung verbunden werden. Dann könnten die Schausteller ihren Strom darüber beziehen. "Wir müssen die Infrastruktur so herstellen, dass die Kosten für die Betreiber so gering wie möglich sind", sagt Bullmahn.
Im Moment sei es so, dass die Schausteller nicht nur für ihren Stromverbrauch aufkommen müssten, sondern auch die Kosten für die mobile Stromversorgung tragen würden. Gäbe es feste Anschlüsse am Hafen, würden dieser Posten wegfallen.
Dann, so glaubt Bullmahn, wird die Fläche für Veranstalter auch attraktiver. Daraus könnte resultieren, dass mehr Festivitäten am Hafen organisiert werden. Denkbar wären für ihn zum Beispiel auch Flohmärkte oder ein Weihnachtsmarkt. "Für Vegesack ist diese Fläche immens wichtig", unterstreicht der Politiker.
Eine dauerhafte Stromversorgung könnte nicht nur neue Veranstaltungen anziehen, sondern auch für einzelne Schausteller attraktiv sein, glaubt Bullmahn. "Es fehlt hier zum Beispiel ein Fischstand. Wer am Vegesacker Hafen spazieren geht, hat nicht die Möglichkeit, Fisch zu essen", kritisiert er. Ein entsprechendes Angebot würde dafür sorgen, dass der Stadtteil noch maritimer werden würde.

Torsten Bullmahn
Doch die Infrastruktur ist nicht das einzige, was ihm in dem Bereich fehlt. "Ich vermisse hier Bäume", sagt er und zeigt auf einen Grünstreifen, der an der Asphaltfläche verläuft. Würden dort nur fünf bis sechs Bäume gepflanzt werden, hätte man gleich ein ganz anderes Flair. "Außerdem wird die Stadt so gekühlt", sagt er.
Seine Ideen will Torsten Bullmahn im September dem Ausschuss für Straßen-, Verkehrs- und Marktangelegenheiten vorstellen. In seiner Eigenschaft als Sprecher des Gremiums wird er beides dann fordern. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass seine Vorstöße zeitnah in die Tat umgesetzt werden.