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Fleißig im Advent Wolle und schöne Dinge stehen hoch im Kurs

Marisa Deszczka und Susanne Witt haben im Dezember alle Hände voll zu tun. In ihrem Laden in der Gerhard-Rohlfs-Straße verkaufen sie Wolle und schöne Dinge. Beides ist zur Weihnachtszeit sehr gefragt.
12.12.2023, 20:00 Uhr
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Von Ulrike Schumacher

Wer in Vegesack vom Sedanplatz aus Richtung Fußgängerzone geht, kommt am Paradies vorbei. So zumindest dürfte es sich für diejenigen anfühlen, die sich an schönen Dingen nicht sattsehen können und mit Hingabe ihre Wohnung dekorieren. Was Marisa Deszczka und Susanne Witt in ihrem Geschäft anbieten, zieht die Blicke auf sich. Lauter feine Dinge – von der Kerze bis zum farbenfrohen Geschirr – füllen die eine Hälfte des Ladens, Wolle über Wolle füllt die andere. Gerade sind die beiden Frauen mit "Glückskind und Wollzeit" innerhalb der Gerhard-Rohlfs-Straße umgezogen – und ein Stückchen näher an den Marktplatz herangerückt.

Im Stöber-Paradies haben sie alle Hände voll zu tun. Jetzt besonders. Weihnachtszeit ist Turbozeit. Vor allem für diejenigen, die dafür sorgen, dass die Kunden all die Geschenke erhalten, die sie zum Fest unter den Baum legen möchten. Und die Auswahl an möglichen Präsenten ist im Glückskind-Wollzeit-Laden groß. Der Renner sind dänische Deko-Artikel, die teilweise nostalgisch anmuten, berichtet Marisa Deszczka. Beliebt sind aber auch die kleinen Figuren aus Filz, die an der Kasse an Zweigen hängen, und von einer Mitarbeiterin in Handarbeit gefertigt werden. Kommen in der Vorweihnachtszeit mehr Kunden als sonst? Susanne Witt zögert keine Sekunde mit ihrer Antwort. Das Ja, das sie ausstößt, hat mindestens drei "a", wenn nicht noch mehr.

Herrnhuter Sterne sind sehr gefragt

Es ging damit los, dass Kunden schon im November Dinge für Adventskalender suchten, berichtet sie. Oder Geschenke zum Nikolaustag. Und nicht zu vergessen all die Deko, die dem Zuhause in der Vorweihnachtszeit leuchtende und glitzernde Behaglichkeit verleihen. Herrnhuter Sterne zum Beispiel, die es im Geschäft auch gibt. Gerade reicht Marisa Deszczka wieder einen über den Ladentisch. Eine Frauen-Gruppe streift derweil durch die Gänge, vor dem Regal mit der Wolle kann sich eine Kundin noch nicht entscheiden, welche Farbe es sein soll. Da ist Beratung gefragt. Susanne Witt beantwortet Fragen und gibt Tipps. Der Trubel im Dezember gefällt ihr. "Es macht total Spaß."

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In dieser Jahreszeit meldet sich außerdem verstärkt die "Socken-Fraktion" im Laden. Wenn im Herbst und Winter die Abende länger werden, geht in manch gemütlichem Sessel das Klappern der Nadeln los. Susanne Witt weiß, wovon sie redet. Sie strickt selbst "im Hochbetrieb". Gerade sind es Mützen. "Gefühlt bin ich mit Stricknadeln auf die Welt gekommen", erzählt die Frau mit dem Kurzhaarschnitt und lacht vergnügt. Die gute Laune gibt es bei den Inhaberinnen gratis dazu. Auch wenn es im Laden hoch hergeht und die Türglocke aus dem Bimmeln gar nicht mehr herauskommt. Wieder fragt eine Kundin nach Strumpfwolle für Socken, die sie selber stricken will.

Gute Laune im kleinen Team

Der "nette Schnack über den Tresen" ist ihnen wichtig, sagt Marisa Deszczka. "Das ist ja längst nicht mehr überall üblich", fügt sie hinzu. In ihrem kleinen Team würden sie sich gut verstehen, erzählt die Geschäftsfrau. Das übertrage sich auch auf den Kontakt zu den Kunden. Unter denen seien viele Stammkunden, die dem Laden, den es in Vegesack seit sieben Jahren gibt, die Treue halten. Zweimal im Jahr besuchen die beiden Inhaberinnen Messen, um all die schönen Dinge einzukaufen. Zusätzlich stehen Modemessen auf dem Plan, denn hochwertige Kleidung gehört neben Taschen ebenso zum Sortiment. In diesem Winter werden Susanne Witt und Marisa Deszczka schon wissen, was in der Wintersaison 2024/25 angesagt ist und welche Pullover, Röcke, Blusen und Mäntel dann im Geschäft auf den Kleiderständern landen werden.

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