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Vegesacker Geschäftswelt Einzelhändler in Bremen-Nord erhalten Unterstützung

Das Wirtschaftsressort fördert verschiedene Projekte des Vegesack Marketing, um die Fußgängerzone zu beleben. Dazu zählt etwa ein Adventskalender sowie Deko-Konzepte für leer stehende Immobilien.
05.12.2020, 07:00 Uhr
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Einzelhändler in Bremen-Nord erhalten Unterstützung
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Die Corona-Krise trägt auch dazu bei, dass die Geschäfte in der Vegesacker Fußgängerzone mit Umsatzrückgängen zu kämpfen haben. Um dem entgegenzuwirken, hat das Vegesack Marketing Fördermittel bei der Wirtschaftsbehörde beantragt. Mit den bereitgestellten Geldern soll die Situation der Einzelhändler kurzfristig verbessert werden.

Nach den Worten von Kristin Viezens, Sprecherin von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke), steht die Höhe der Fördersumme noch nicht fest, da die Anträge gerade bearbeitet würden. Aus welchen Töpfen die Gelder kommen werden, ist hingegen schon festgelegt. "Bei der Förderung für die Weihnachts- und Winterzeit handelt es sich um Mittel aus dem Wirtschaftsressort, das Förderprogramm ab Frühjahr 2021 würde aus Mitteln des Bremen-Fonds finanziert", sagt Viezens.

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Die Gelder der Wirtschaftsbehörde sollen dazu beitragen, die Vegesacker Fußgängerzone zu beleben. „Mit der Förderung sollen Maßnahmen unterstützt werden, die mehr Besucher in die Vegesacker Innenstadt locken und den Händlern, Dienstleistern und Gastronomen vor Ort mehr Kunden beziehungsweise Gäste bringen“, so die Behördensprecherin. „Sprich, die Innenstadt soll aufgewertet, besser vermarktet und einfacher erreicht werden.“

Damit betraut ist das Vegesack Marketing, das auch die Anträge gestellt hat. „Die größte Aktion für die Einzelhändler, die wir aus der Förderung finanzieren, ist der Adventskalender“, sagt Jörn Gieschen, Geschäftsführer des Vegesack Marketing. Wie berichtet, wurde der drei Meter hohe und zwei Meter breite Kalender in einem Schaufenster des Modehauses Leffers aufgebaut. Täglich öffnet sich dort, in der Zeitung sowie im Internet ein Türchen mit Angeboten und Überraschungen von Vegesacker Einzelhändlern. Ziel der Aktion ist, mehr Menschen in die Vegesacker Fußgängerzone zu locken und damit auch die Akteure vor Ort zu unterstützen.

Mehr Lichter für leer stehende Geschäfte

Genutzt werden soll die Förderung aber auch, um leer stehende Geschäfte attraktiver zu gestalten. „In der Gerhard-Rohlfs-Straße und in der Reeder-Bischoff-Straße zusammen verzeichnen wir zurzeit gut 20 Leerstände“, sagt Gieschen. „In der Reeder-Bischoff-Straße ist die Lage besonders dramatisch.“ Um diese Immobilien freundlicher zu gestalten, werden sie mit Lichtern und Dekorationen versehen. Mit den Geldern des Senats werden die dafür nötigen Anschaffungen getätigt. Gleiches gilt für Lichter, die das Vegesack Marketing langfristig einsetzen will. „Die Lichter können die Fußgängerzone etwa bei langen Shopping-Abenden in unterschiedlichen Farben beleuchten“, erläutert der Geschäftsführer.

Damit die leer stehenden Gewerbeflächen dekoriert werden können, hat das Vegesack Marketing mit den Eigentümern Kontakt aufgenommen. „Das Feedback ist positiv“, sagt Gieschen. Noch vor ein paar Monaten sei die Zusammenarbeit deutlich schwieriger gewesen. In der Vergangenheit habe es immer wieder Klagen von Ladenbesitzern über die Haltung der Eigentümer gegeben, etwa, was ein Entgegenkommen bei der Miete während der Pandemie angeht. „Nach der erfolgreichen Ansprache sehe ich, dass da ein Umdenken bei den Eigentümern stattgefunden hat. Ihnen ist klar geworden, dass es kein 'weiter so' gibt“, sagt Gieschen.

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Das Deko-Konzept für die leer stehenden Immobilien wurde bereits in den vergangenen Tagen getestet und soll die Fußgängerzone bereits während des Weihnachtsgeschäftes aufwerten. „Das wird schnell gehen“, verspricht Gieschen. Die dafür benötigten finanziellen Mittel sind zwar vom Wirtschaftsressort bewilligt, aber noch nicht ausgezahlt. „Das Geld soll noch in diesem Jahr zur Verfügung gestellt werden. Wir haben von der Behörde aber die Erlaubnis bekommen, Materialien und Dienstleistungen bereits jetzt zu ordern“, erläutert er.

Produktion von Stadtteil-Masken

Zudem will das Vegesack Marketing die Fördersumme dafür nutzen, um Stadtteilmasken auf den Markt zu bringen, die auch in Vegesack produziert werden. „Die Vegesacker sind stolz auf ihren Stadtteil und sollen deshalb auch Masken haben, mit denen sie ihre Liebe zu Vegesack zum Ausdruck bringen können“, so Gieschen. Nebenbei diene der Vegesacker Mund-Nasen-Schutz auch dazu, das Logo sowie die Identifikation mit dem Stadtteil zu stärken.

Zusätzlich zu der Förderung für die Winterzeit hat das Vegesack Marketing auch einen Antrag auf Gelder für das kommende Frühjahr gestellt, der aktuell allerdings noch nicht bewilligt ist. Dennoch haben Jörn Gieschen und seine Kollegen bereits Ideen, wofür weitere Fördersummen gegebenenfalls ausgegeben werden könnten. „Wir wollen die Fußgängerzone begrünen und mehr Sitzmöglichkeiten schaffen, zum Beispiel auf dem Grünmarkt. Dort könnten die Besucher dann, wie auf dem Domshof, ihre auf dem Wochenmarkt gekauften Speisen auch verzehren“, so der Geschäftsführer. Ein weiteres wichtiges Thema sei das Lehrstandsmarketing, das das Vegesack Marketing aktiv mitgestalten möchte.

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