In der kommenden Woche wird die Berliner Fröbel-Gruppe ihre Interimskita in Fähr-Lobbendorf eröffnen. Der Umzug in das eigentliche Domizil in Aumund-Hammersbeck ist noch für dieses Jahr geplant.
Nach den Worten von Tina Axt beginnt die Eingewöhnung der Kinder am kommenden Montag. "Die Betriebserlaubnis haben wir am Donnerstag erhalten", sagt die Geschäftsleiterin. "Innerhalb einer Woche haben wir die Container übernommen und wurden die Möbel angeliefert."
Am Freitag hatten bereits die ersten Familien die Möglichkeit, die Einrichtung kennenzulernen. "Wir haben 27 Kinder mit ihren Eltern eingeladen", erzählt sie. Die Kleinen werden in der kommenden Woche ihren ersten Kita-Tag in der Einrichtung haben. Weitere 23 Kinder werden dann im Oktober folgen. "Diese Familien werden auch noch die Gelegenheit haben, die Einrichtung im Vorfeld kennenzulernen", berichtet Axt. Insgesamt kommt die Kita dann auf 50 Kinder, die in zwei Elementargruppen sowie einer Krippengruppe betreut werden.
Den Kontakt zu Fröbel haben die Eltern bereits im Vorfeld geknüpft. "Die Familien haben sich über das Kita-Portal angemeldet", sagt sie. Damit die Mädchen und Jungen nicht an einem Freitag ihren ersten Kindergartentag haben, hat der Träger sie stattdessen zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. "So können wir ihnen ihren zukünftigen Aufenthalts-, Spiel-, Lern- und Begegnungsort vorstellen", sagt sie. "Zudem lernen sie zeitgleich ihre Bezugspersonen kennen."
Dass die Einrichtung in einem Mobilbau untergebracht ist, ist nur von außen sichtbar. Drinnen ist alles so wie in jedem anderen Kindergarten auch. Entsprechend kann Fröbel dort einen regulären Kita-Betrieb organisieren. "Unsere Betreuungszeiten sind von 7 bis 16 Uhr. Bei Bedarf können wir auch einen Spätdienst bis 17 Uhr anbieten", berichtet die Geschäftsleiterin.
Wie in allen anderen Einrichtungen verfolgt Fröbel auch in seiner Interimskita das Konzept der offenen Pädagogik. Dazu gehören unter anderem die sogenannten Funktionsräume wie etwa ein Rollenspielraum, eine Bibliothek sowie ein Krippenraum. Der Kreativraum wird zugleich auch als Kinderrestaurant genutzt. "Darüber hinaus arbeiten wir nach dem Bezugserziehersystem", erklärt Axt. "Damit wollen wir die Schwerpunkte Bindung und Beziehung, Individualisierung und Partizipation der Kinder implementieren."
Betreut werden die Mädchen und Jungen von fünf Mitarbeitern. "Damit haben wir sogar mehr Personal, als wir eigentlich bräuchten", so die Geschäftsleiterin. Allerdings sei das schon im Oktober, wenn die nächsten Kinder aufgenommen werden, nicht mehr der Fall. Damit der Betreuungsschlüssel aber trotzdem eingehalten wird, will der Träger bereits im kommenden Monat weitere Erzieher einstellen.
Bevor Fröbel die Mobilbauten an der Ludwig-Jahn-Straße bezogen hat, wurden sie von Kita Bremen genutzt. "Freundlicherweise hat Kita Bremen uns seine Wickeltische und die Garderobe leihweise überlassen", erzählt sie. Darüber hinaus konnte der Träger auch die Küche übernehmen. Neben einem Mittagessen, das von einem Caterer kommt, bekommen die Kinder zusätzlich ein Frühstück, Snacks, Getränke sowie Obstmahlzeiten. "Alle Kinder werden von uns komplett verpflegt, sodass niemand etwas mitbringen muss", erklärt sie. "Dabei kommen wir unserem Ernährungs- und Gesundheitsschwerpunkt nach: Wir sind süßigkeitenfrei und zuckerreduziert."
Ursprünglich wollte Fröbel seine Einrichtung bereits vor drei Jahren an der Straße Dobbheide eröffnen. Doch weil sich die Arbeiten immer wieder verzögerten, musste der Träger seinen Betriebsstart mehrfach verschieben. Zuletzt peilte die Berliner Gruppe einen Termin in diesem Sommer an. Damit der gehalten werden kann, hat sich Fröbel für die Interimslösung entschieden. "Wir haben hier eine Betriebserlaubnis für sechs Monate bekommen", sagt Axt. "Allerdings gehen wir davon aus, dass wir zum Dezember in die Dobbheide umziehen können." Sobald die Einrichtung dort eröffnet ist, werden weitere 30 Kinder aufgenommen. Für die Mädchen und Jungen, die bereits in der Interimskita waren, wird es dann wahrscheinlich – analog zur Eingewöhnungsphase – eine Umgewöhnungsphase geben.