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Studierende engagieren sich Ideen für Vegesack

Das Vegesack Marketing und die Jacobs University sind eine Kooperation eingegangen, um den Stadtteil voranzubringen. Im Rahmen ihres Studiums entwickeln Studentinnen und Studenten nun Ideen für Vegesack.
10.05.2021, 05:00 Uhr
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Ideen für Vegesack
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Die Jacobs University und das Vegesack Marketing sind eine Kooperation eingegangen, um den Stadtteil voranzubringen. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Studentinnen und Studenten der Hochschule, die im Rahmen ihres Studiums Ideen für den Stadtteil entwickeln. Die besten davon sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Wie berichtet, hat das Vegesack Marketing für verschiedene Projekte Fördermittel beantragt, um die Corona-Krise zu bewältigen. "Das prominenteste dieser Projekte ist ein Innovationswettbewerb", sagt Jörn Gieschen, Geschäftsführer des Vegesack Marketing. Insgesamt stehen dafür bis zu 15.000 Euro zur Verfügung. „Mit dem Geld können wir den Wettbewerb jetzt starten. Die Ideen, die dabei entstehen, werden ab Herbst umgesetzt", so Gieschen. Das Geld solle dabei helfen, die Projekte anzuschieben.

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Der Bedarf an neuen Ideen sei groß. „Wir sind nicht nur ein strukturschwacher Stadtteil einer insgesamt strukturschwachen Stadt, sondern wir haben dazu auch noch die Pandemie“, sagt Jakob Fruchtmann, Universitätsdozent für Soziologie an der Jacobs University. Diese Konstellation habe für viele Gewerbetreibende im Vegesacker Zentrum zur Folge, dass sie um ihre Existenz ringen. „In dieser Not wollen wir mit unserem Projekt zu Hilfe eilen“, sagt Fruchtmann.

Die Aufgabe der Studentinnen und Studenten sei es nun, Konzepte zu entwickeln, damit das Geschäftsleben in Vegesack so gut wie möglich durch die Krise kommt. „Es können zum Beispiel eigene Unternehmungen gestartet werden. Es können aber auch Unterstützungssysteme für die Wirtschaft vor Ort konzipiert werden“, so Fruchtmann. Daneben seien auch kulturelle Aktivitäten denkbar, die dafür sorgen, dass der Blick nach Vegesack gerichtet und Geld im Stadtteil ausgegeben wird.

Noch keine konkreten Projekte

Die Ideen können sich aber auch auf das soziale Umfeld beziehen. „Wir haben ein reiches Sprachenpotenzial an der Jacobs University. Alle Sprachen der Welt sind bei uns vertreten“, so Fruchtmann. Dadurch könnten die Studenten etwa zur Aufklärung zum Beispiel in Gesundheitsfragen beitragen.

Konkrete Projekte gibt es bisher aber noch nicht. „Wir sind jetzt in der Anfangsphase, in der wir die Studierenden dazu aufgerufen haben, Ideen für das Projekt einzureichen“, so der Soziologe. Detaillierte Konzepte sollen zum Ende des Semesters vorliegen und dann von einer Jury begutachtet werden.

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Dieses Gremium soll mit Partnern aus dem Stadtteil besetzt werden. „Diese Akteure wissen genau, welche Projekte für einen positiven Einfluss in Vegesack sorgen können“, sagt Nicklas Vorrink, der im vierten Semester Industrial Engineering and Management studiert und zum Organisationsteam gehört.

Für Nicklas Vorrink und seine Kommilitonen hat die Projektarbeit bereits begonnen. „Wir versuchen viele von den Erstsemestern für das Projekt zu gewinnen“, sagt er. Später werde er die Studentinnen und Studenten auch bei der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen.

Das Modul ist Teil des Community Impact Projects (CIP), an dem alle Studenten der Jacobs University teilnehmen müssen. „Sie können dabei das, was sie akademisch gelernt haben, in der Praxis umsetzen“, sagt Fruchtmann. „Dabei kooperieren sie mit Partnern aus der Region zum Nutzen der Region.“

Wenn es nach Jörn Gieschen geht, ist diese Kooperation keine einmalige Angelegenheit. „Das ist nicht nur in Zeiten der Pandemie eine gute Hilfe. Wir versprechen uns davon Projekte, die einen nachhaltigen Effekt auf Vegesack haben“, so Gieschen. In den kommenden Jahre werden dafür allerdings keine Fördergelder des Senats zur Verfügung stehen. Deshalb solle die Finanzierung des Projektes in Zukunft über Sponsoren laufen.

Weitere Informationen

Wer Ideen für den Stadtteil hat und diese gemeinsam mit Studentinnen und Studenten der Jacobs University umsetzen möchte, kann sich per E-Mail an info@vegesack-marketing.de wenden. Weitere Informationen zum Community Impact Project der Jacobs University gibt es bei Alena Klein unter der E-Mail-Adresse: a.klein@jacobs-university.de.

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