Wer in diesen Tagen mit dem 98er unterwegs ist, steigt nicht zwingend in einen Bus der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) ein. Einige Fahrten der Linie werden zurzeit durch den Reisedienst von Rahden bedient.
Grund dafür ist nach den Worten von Andreas Holling die angespannte Personalsituation bei der BSAG. "Vor diesem Hintergrund versuchen wir, Ausfälle dadurch zu kompensieren, dass wir mit unseren Partnern zusammenarbeiten", sagt der Unternehmenssprecher. "Das heißt, wir schreiben die Fahrten aus und fragen bei privaten Anbietern nach, ob sie den Betrieb übernehmen können." Sollte sich ein Unternehmen finden, fahre das für einen befristeten Zeitraum auf der jeweiligen Linie. Wie lange der Reisedienst von Rahden nun auf der 98, die den Vegesacker Bahnhof mit Hammersbeck verbindet, aushelfen muss, stehe allerdings noch nicht fest. So lange die BSAG aber nicht alle Fahrten mit eigenem Personal anbieten kann, wolle sie auf das Schwaneweder Unternehmen zurückgreifen.
"Die Situation macht uns natürlich nicht glücklich", sagt Holling. "Aber es ist eine Alternative zu dem, was andere Städte teilweise machen. Dort werden wegen des Personalmangels komplette Linien eingestellt." Und das wolle die BSAG nach Möglichkeit vermeiden.
Jede Linie eignet sich jedoch nicht für den Einsatz externer Partner. "Die Vergaben orientieren sich unter anderem an der Nachfrage und an der Länge der Strecke", sagt er. Darüber hinaus spiele es natürlich auch eine Rolle, was der jeweilige Betrieb leisten könne. Schließlich herrsche zurzeit bei vielen Verkehrsunternehmen Personalmangel. Ebenfalls wichtig seien die Umläufe: Manche Busse sind nicht nur auf einer Linie im Einsatz, sondern gleich auf mehreren. Damit seien sie aber nicht unbedingt für Fremdfirmen geeignet. "Es muss für alle organisierbar sein", sagt Andreas Holling. "Vor diesem Hintergrund bietet sich die 98 einfach an."