Mal wurden Tannenbäume auf dem Jacob-Wolff-Platz abgelegt, mal diente der Gedenkort als Abstellfläche für Bauzäune. Der Vegesacker Beirat setzt sich nun dafür ein, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt. Der Platz müsse würdig gestaltet werden, so die Forderung des Gremiums.
Bereits vor einigen Jahren haben die Fraktionen beschlossen, dass der Ort offiziell gewidmet werden soll. Da das bisher noch nicht geschehen ist, wurde der Senat hierzu noch einmal aufgefordert. "Wir verfolgen unverändert das Ziel, dass der Platz in Zukunft auch über Navigationsgeräte und Landkarten zu finden ist", sagte Thomas Pörschke (Grüne) während der Beiratssitzung in dieser Woche. Das sei bisher noch nicht möglich.
Die Widmung selbst soll im Rahmen eines Festaktes vollzogen werden. "Wir würden uns wünschen, dass entsprechende Schilder nicht in einem stillen Akt aufgestellt werden, früh Morgens mit zwei Handwerkern und einem Lieferfahrzeug", erklärte er. "Stattdessen sollte der Präsident des Senats und die Jüdische Gemeinde in Bremen eingeladen werden, diesen späten Akt würdevoll zu begehen."
Spezielle Hinweistafel
Zeitgleich müsse dafür gesorgt werden, dass sich die Fläche stets in einem sauberen Zustand befindet. "Deshalb sollte es einen Hinweis geben, dass dort nichts abgelegt werden darf", erläuterte der Fraktionssprecher. "Ich wünsche mir, dass der Text für die Beschilderung mit der Künstlerin Clarissa Dietrich abgestimmt wird, die das Kunstwerk auf dem Platz geschaffen hat. Ein einfaches 'Müll abladen verboten' verbietet sich an diesem Ort." Die Tafel solle auch über die Gedenkstätte selbst informieren, so Pörschke weiter.
Darüber hinaus müsse der Platz beleuchtet werden. "Bei den Gedenkveranstaltungen im November ist es schwierig, sich ohne besondere Beleuchtung dort zu bewegen", sagte er. "Ich denke Fackeln oder Ähnliches verbieten sich an einem Ort, wo einst eine Brandstiftung stattgefunden hat." Stattdessen schlug er vor, auf LED-Lampen zu setzen. Es brauche eine würdevolle Beleuchtung während der Zeremonien, befand Pörschke. Auch hierbei müsse Dietrich miteinbezogen werden.
Natalie Lorke (CDU) gab zu bedenken, dass auch an Hundebesitzer appeliert werden müsse. "Ich möchte diesen Platz einmal betreten, ohne dass dort Hundekot liegt", sagte sie. Die Situation vor Ort bezeichnete sie insgesamt als beschämend.