Geht es nach dem Handelsverband Nordwest, sollte es auch in diesem Jahr wieder mehrere verkaufsoffene Sonntage in der Hansestadt geben. Für den Bremer Norden sind zwei Termine vorgesehen: Anlässlich des Vegesacker Kindertages am 4. Mai sowie am 5. Oktober, wenn das Vegefest stattfindet, sollen die Geschäfte im Ortsteil Vegesack sowie an der Straße Zum Alten Speicher öffnen dürfen. Und zwar jeweils in der Zeit von 13 bis 18 Uhr. Das geht aus einer Vorlage für die Sitzung der Städtische Deputation für Gesundheit, Pflege und Verbraucherschutz vor, die am Dienstag, 14. Januar, tagt.
Pro Jahr darf es allerdings nicht mehr als neun verkaufsoffene Sonntage in Bremen geben. Darauf haben sich Vertreter der Bremischen Evangelischen Kirche, des Katholischen Gemeindeverbandes in Bremen, des Einzelhandelsverbandes Nordsee Bremen (jetzt Handelsverband Nordwest), von Verdi und der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales im Jahr 2008 geeinigt. Anlass dafür war, dass damals immer mehr verkaufsoffene Sonntage beantragt wurden.
Öffnung nur mit Anlass
Genehmigt werden die auf Grundlage des Bremischen Ladenschlussgesetzes. Das schreibt zum Beispiel vor, dass verkaufsoffene Sonntage anlassbezogen sein müssen. Ein solcher Anlass können zum Beispiel Märkte, Messen und ähnliche Veranstaltungen sein. Die müssen unter anderem überregional von Bedeutung sein und beträchtliche Besucherströme auslösen.
Diese Voraussetzungen sehen die Initiatoren zum Beispiel beim Vegesacker Kindertag erfüllt. Dort würden sich der Vorlage zufolge etwa 50 Sportvereine, gemeinnützige Vereine und Institutionen präsentieren und den Kindern und Jugendlichen Mitmachaktionen rund um die Themen Sport, Ernährung und Gesundheit bieten. "Aufgrund der überregionalen Resonanz der vergangenen Jahre werden 30.000 Besucher und Besucherinnen erwartet", heißt es.
Ähnlich wird auch der Antrag zum Vegefest begründet. Das biete an unterschiedlichen Plätzen in der Vegesacker Innenstadt ein Programm mit Livemusik. Dank einer Kooperation mit dem Kreissportbund Bremen-Nord gebe es darüber hinaus Sport- und Tanzvorführungen verschiedener Vereine. "In den vergangenen Jahren gab es an den zwei Festtagen 40.000 Besucher und Besucherinnen, die nicht nur aus der Region Vegesack kamen", ist der Vorlage zu entnehmen. Im Sinne der Gewerbeordnung sei das Vegefest zudem ein Jahrmarkt.
Die Geschäfte in Vegesack sind allerdings nicht die einzigen, die am 4. Mai beziehungsweise 5. Oktober öffnen möchten. An beiden Tagen ist auch ein verkaufsoffener Sonntag in Osterholz vorgesehen: einmal anlässlich der Gewerbeschau (4. Mai) und einmal anlässlich des Weinfestes (5. Oktober).
Auch wenn sich die Deputierten in der kommenden Woche mit den verkaufsoffenen Sonntagen beschäftigten, genehmigen können sie die nicht. Das ist Aufgabe des Senats.