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Mobilität in Vegesack Carsharing im Bremer Norden: Teilen statt besitzen

Bisher gibt es in Vegesack lediglich zwei Carsharing-Stationen. Perspektivisch soll ihre Zahl steigen. Wo weitere Mobilpunkte im Stadtteil entstehen könnten und wie Bürger beteiligt werden.
01.03.2024, 08:00 Uhr
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Carsharing im Bremer Norden: Teilen statt besitzen
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Zurzeit sind die Möglichkeiten für Vegesackerinnen und Vegesacker noch begrenzt, was die Nutzung von Carsharing angeht. Doch das soll sich in Zukunft ändern. Die Behörde will das Angebot im Stadtteil ausbauen. Erste Ideen für neue Stationen gibt es bereits. 

Welche Angebote es in Bremen gibt

Aktuell gibt es laut Wiebke Weltring rund 130 Stationen mit mehr als 600 Fahrzeugen in Bremen. „Die befinden sich sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum“, sagte die Vertreterin des Mobilitätsressorts während der jüngsten Sitzung des Vegesacker Beirates. Die Flotten gehören drei verschiedenen Unternehmen: Der größte Anbieter sei Cambio. Darüber hinaus seien auch PMC und Flinkster in der Hansestadt aktiv. Ein Angebot im Bremer Norden gebe es bisher aber nur von Cambio. Der Konzern habe in Vegesack zwei Stationen: Ein Angebot befindet sich am Sedanplatz und das andere am Fähranleger. "Insgesamt stehen hier acht Fahrzeuge", so die Referentin für Mobilitätsmanagement. "Die Auslastung ist insbesondere im Ortsteil Vegesack sehr hoch."

Wie sich die Stationen unterscheiden

Weltring zufolge gibt es in Bremen sowohl Mobilpunkte als auch Mobilpünktchen. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die Anzahl der Fahrzeuge, die es an den Stationen gibt. Während ein Mobilpunkt Platz für bis zu zwölf Autos hat, sind es bei einem Mobilpünktchen maximal drei. Beide Formen müssen gut erreichbar sein, beispielsweise mit Bussen und Bahnen. "Weil viele Nutzerinnen und Nutzer mit dem Fahrrad kommen, finden sich an den Stationen auch Fahrradbügel", sagte sie. 

Wo in Vegesack Mobilpunkte entstehen könnten

Der Beirat hat sich grundsätzlich für eine Erweiterung des Angebotes in Vegesack ausgesprochen. Erste Vorschläge, wo neue Stationen entstehen könnten, hat das Bauamt Bremen-Nord gemacht. Weltring zufolge macht sich die Behörde für Mobilpünktchen an der Schulkenstraße sowie auf dem Parkplatz am Aumunder Heerweg / Heinrich-Oebker-Straße stark. Die CDU-Fraktion schlug vor, ein Angebot an den Bahnhöfen Vegesack, Aumund und Schönebeck zu schaffen. "Die sind sowohl mit dem Bus als auch mit der Nordwestbahn gut zu erreichen", sagte Maximilian Neumeyer. Eine weitere Idee sei die Kerschensteinerstraße. Die Vorschläge sollen im Detail während der nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses debattiert werden. Wann der zusammenkommt, steht aber noch nicht fest.

Welchen Zweck Carsharing hat

Sinn des Angebotes ist, dass Autos geteilt werden. „Sprich, der Privatbesitz an Fahrzeugen soll sinken“, sagte Weltring. Und genau das sei der Fall. Wie aus einer Erhebung des Bundesverbandes Carsharing hervorgehe, würde ein Großteil der Carsharing-Kunden sein eigenes Auto abgeben. Darüber hinaus würden Nutzerinnen und Nutzer ihr Ziel häufiger mit Bus und Bahn beziehungsweise zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Ein weiterer Vorteil sei, dass Kundinnen und Kunden genau das Auto ausleihen könnten, das sie gerade brauchen. Für einen Besuch bei Verwandten tue es auch das kleinste Modell. Ein größeres brauche man nur, wenn etwa Grünabfälle zur Recyclingstation gebracht werden müssen. „Da die Flotten deutlich häufiger ausgetauscht werden, als das bei Privatpersonen der Fall ist, sind die Emissionsstandards auch deutlich besser“, schilderte sie. „Auch die Elektrifizierungsquote ist beim Carsharing relativ hoch.“

Was Carsharing für Bremens Straßen bedeutet

Laut einer Studie der Behörde ersetzt ein Carsharing-Auto 16 private Pkw. „Der Wert ist allerdings von Stadtbezirk zu Stadtbezirk unterschiedlich“, erläuterte sie. „In den innenstadtnahen Bereichen wie dem Viertel oder der Neustadt sind es über 20 Fahrzeuge, die ersetzt werden. In Bremen-Nord sind wir eher bei elf bis zwölf Autos.“

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Info

Wer einen Vorschlag hat, wo in Vegesack ein Carsharing-Angebot geschaffen werden könnte, kann sich noch bis zum 15. März an das Ortsamt wenden. Das ist telefonisch unter 04 21 / 361 72 22 sowie per E-Mail an office@oavegesack.bremen.de zu erreichen.

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