In diesem Jahr investiert die Stadt 2,5 Millionen Euro in den Oeversberg. Rund 1,1 Millionen wurden bereits für konkrete Projekte freigegeben: Unter anderem werden der Rotgrandplatz in einen Kunstrasenplatz umgebaut und die Infrastruktur modernisiert. Ebenfalls auf der Sanierungsliste steht die BMX-Bahn. Doch dafür sind im Gegensatz zu den anderen Projekten spezielle Kenntnisse nötig.
Nach den Worten von Monika Duncan sind die nötigen Mittel eingeplant, um die BMX-Anlage zu sanieren. "Das Problem ist aber, dass der Umweltbetrieb Bremen diese Aufgabe nicht übernehmen kann", sagte die Vertreterin des Sportamtes während der Sitzung des Vegesacker Beirates am Montagabend. Deshalb müsse ein Experte hinzugezogen werden, der auf den Bau von BMX-Bahnen spezialisiert ist.
Hierzu stehen das Sportamt und der Vegesacker BMX-Club im Austausch, sagte dessen Vorsitzender Jens Mühlner. "Wir haben sehr intensiv darüber gesprochen, welche Anforderungen die Bahn erfüllen muss." In der Vergangenheit habe der Verein seine Bahn selbst gebaut. Doch aufgrund der Tatsache, dass der BMX-Sport inzwischen olympisch ist, reiche eine solche Anlage nicht mehr aus. "Die Profis, die solche Bahnen planen und umsetzen, sitzen im europäischen Ausland oder gar in Amerika", so Mühlner. Der Vegesacker BMX-Club verfüge allerdings über entsprechende Kontakte und wolle die samt Planungsvorschlägen an das Sportamt weiterreichen.
Wie bei anderen Unternehmen herrsche auch bei diesen Firmen Fachkräftemangel. "Deshalb lässt sich die Sanierung nicht so schnell realisieren", sagte der Vorsitzende. "Zunächst waren wir guter Hoffnung, dass wir den Umbau noch in diesem Jahr umsetzen können. Schließlich feiern wir 2023 unser 40-jähriges Bestehen." Anlässlich des Jubiläums will der Klub zwei Rennen organisieren, die nach Möglichkeit auf der neuen Bahn stattfinden sollen. "Das wird natürlich supereng, aber das Engagement ist da, um das zu schaffen", sagte Jens Mühlner.
Neben der BMX-Bahn muss auch die Skateranlage saniert werden. "Die Skaterbahn liegt nicht in Verantwortung des Sportamtes", gab Duncan zu bedenken. Vegesacks Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt informierte darüber, dass der Beirat in den Jahren 2021 und 2022 Globalmittel für die Sanierung der Skateranlage zur Verfügung gestellt hat. Zuständig für die Arbeiten sei der Kreissportbund Bremen-Nord. Der wurde am Montagabend vom Beirat aufgefordert, die Arbeiten an der Skaterbahn nun umzusetzen.
Monika Duncan erinnerte daran, dass nicht alle Bereiche des Oeversberg Teil der Bezirkssportanlage waren. Sowohl die Tennisplätze als auch die BMX-Bahn wurden als Sondersportanlagen geführt. Um die Bereiche nutzen zu können, mussten die Vereine sie pachten. "So wird es nun auch wieder sein", sagte sie. "Die Pachtflächen werden zurück an die Vereine gehen." Die Gebühr dafür betrage im Jahr neun Cent pro Quadratmeter.
Die übrigen Flächen bleiben allerdings auch in Zukunft Teil der Bezirkssportanlage. Gleiches gilt für das Umkleidegebäude, das von Immobilien Bremen verwaltet wird. "Das Gebäude wurde bereits in das Gebäudesanierungsprogramm 2023 aufgenommen", sagte Holger Franz von Immobilien Bremen. Zeitgleich sei das Projekt für die Fastlane Klimaschutz angemeldet worden, mit der die Stadt ihre Klimaschutzziele erreichen will. "Sobald das Programm verabschiedet wurde, stehen 20.000 Euro für die Bedarfsplanung zur Verfügung", sagte er. Hierbei soll herausgefunden werden, ob der Umkleidetrakt saniert werden kann oder neu gebaut werden muss. Das Ergebnis wird Holger Franz zufolge in diesem Herbst vorliegen.
Noch nicht geklärt ist, wie es mit den Tennisplätzen des Landesbetriebssportverbandes weitergeht. Die Anlage hat sich Monika Duncan zufolge zu einem kleinen Wald entwickelt. "Sollte der Landesbetriebssportverband die Tennisplätze wieder nutzen wollen, müssten wir zunächst mit der Umweltbehörde klären, ob dort bereits eine Bewaldung vorliegt", sagte sie. Das Sportamt hoffe allerdings, dass auch diese Fläche für den Sport erhalten bleibt.