- Schuppen 3 / Europaquartier
- Die „Neue Mitte“
- Hafenkaje 17
- Zufahrt Großmarkt
- Überseewiese / Heimatgrün
Die Berufsschule für Groß- und Außenhandel und Verkehr (BS GAV) an der Nordstraße ist so gut wie fertig, der Speicher XI a der Kunsthochschule auch. Weiter nordwestlich hat die Stadt vorsorglich Zelte als Notunterkünfte aufgebaut: Die Überseestadt verändert sich ständig. Es gibt aber auch Dauerbrenner, bei denen sich scheinbar nichts bewegt. Zu einigen davon hat Stadtplanerin Georgia Wedler aus der Baubehörde kürzlich dem Fachausschuss Überseestadt des Waller Beirats Rede und Antwort gestanden.
Schuppen 3 / Europaquartier
Das Europaquartier auf dem früheren Schuppen-3-Areal wächst zusehends. Der rote Klinker-Komplex an der Konsul-Smidt-Straße ist zur Hälfte fertig: 75 der 150 Mietwohnungen hat die Zech-Gruppe bereits an die Gewoba übergeben. Zur Weser hin baut Justus Grosse bis Ende des Jahres acht Häuser. Von dem spektakulärsten Teil – einem 15-geschossigen Hochhaus im östlichen Teil des Areals, für das es seit vier Jahren einen Entwurf gibt – ist aber noch nichts zu sehen. Und es gibt dort auch noch kein Planungsrecht. Man warte noch die Rahmenbedingungen ab, so eine Zech-Sprecherin. Dabei geht es insbesondere darum, ob die Straßenbahn über den Europahafen und den Europaplatz zwischen Schuppen eins und dem neuen Europaquartier geführt wird oder nicht.
Die „Neue Mitte“
In Sachen soziale Quartiersentwicklung fehlt in der Überseestadt eine Mitte, ein „Begegnungsknotenpunkt“. Die Stadt will den Bereich zwischen Schuppen 3 und BS GAV entsprechend entwickeln, zu dem unter anderem der Speicher XI, die Wohnanlage „Hafenpassage“ und das sogenannte Heimatgrün – die Grünfläche beim Heimatviertel – gehören. Zu diesem weit oben auf der Aufgabenliste angesiedelten Thema wird ein Beteiligungsverfahren angestrebt.
Hafenkaje 17
Was wird aus Schuppen 17? Das Objekt am Übergang zwischen der Wohnbebauung an der Weser und dem Industriebereich am Holz- und Fabrikenhafen soll neu entwickelt werden. Aktuell sucht die Stadt nach einem Planungsbüro und nach einem Büro, das ein Beteiligungsverfahren organisiert.
Zufahrt Großmarkt
Mit der Verlegung der Großmarkt-Zufahrt an die Eduard-Suling-Straße würden Anwohner vom Lieferverkehr entlastet, und es gäbe bessere Möglichkeiten für die Entwicklung der „Neuen Mitte“. So die Idee. Nach Untersuchungen und einer Machbarkeitsstudie ist die Tendenz angesichts der hohen Kosten nun aber, alles beim Alten zu belassen.
Überseewiese / Heimatgrün
Frei- und Spielflächen sorgen für Lebensqualität: Brenda Berning von der Überseekirche appelliert dafür, die 11.000 Quadratmeter große Überseewiese dauerhaft als Freifläche zu erhalten. Dazu könnte es nach dem Vorbild des soeben in Findorff zum Torfkanalufer gestarteten Beteiligungsverfahrens ein ähnliches Prozedere geben. Und das 13.000 Quadratmeter große "Heimatgrün"? Die Bürgerinitiative (BI) Heimatviertel wirbt seit Langem dafür, das Areal nicht zu bebauen – die Behörde hält sich bedeckt. BI-Sprecherin Karin Schlechtinger: "In Anbetracht der Beliebtheit dieses Areals bei den Anwohnern finde ich es schade, dass dieses Thema von der Stadt so wenig Aufmerksamkeit bekommt."