Der Schritt war längst überfällig und unabwendbar. Um die angeschlagene städtische Krankenhausgesellschaft Gesundheit Nord (Geno) vor der Insolvenz zu retten, ging kein Weg an der Finanzspritze von 185 Millionen Euro vorbei. Klar, dass nun die Oppositionsparteien wie die CDU und FDP meckern und auf jahrelange politische Fehler hinweisen. Konkrete Verbesserungsvorschläge haben aber auch sie nicht vorzuweisen.
Eine der Ursachen für die notwendige Liquiditätsspritze ist wohl, dass die Klinikgesellschaft die Kosten für den Teilersatzneubau am Klinikum Mitte selbst erwirtschaften musste. So macht es Sinn, dass die rot-grüne Regierungskoalition einen Weg gefunden hat, mit dem Nachtragshaushalt die Gelder zur Verfügung zu stellen und nebenbei nicht vom Bremen Konsolidierungspfad abzukommen. Zwar werden die Schulden nun von Bremen übernommen, doch die Stadt bekommt bessere Kreditkonditionen als der als GmbH organisierte Klinikverbund.
Von den Schulden befreit, muss die Geno nun aber auch liefern, um die Zukunft zu sichern. Der Kostentreiber Leiharbeit muss in den Griff bekommen werden, Veränderungen müssen her. Dann klappt‘s mit der Gesundheit.