Die Experten sind sich einig: Wenn alle sie wollen, funktioniert die Umstellung auf Bio-Lebensmittel in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung. Das mag bei Krankenhäusern komplizierter sein als in Schulen und Kindergärten. Aber auch hier gibt es längst Beispiele, die zeigen, wie es klappen kann mit dem gesünderen Essen.
Von daher klingt die Argumentationslinie der Geno ein wenig dünn: Man würde ja gerne, aber die Hersteller der Fertigprodukte könnten das nicht leisten. Man sollte doch meinen, dass jemand, der jährlich weit über 300 000 Hauptmahlzeiten bestellt (und bezahlt), in der Lage ist, in dieser Hinsicht einen gewissen Druck auf seine Lieferanten auszuüben. Und wenn es denn stimmt, dass man derzeit noch in Gesprächen über einen höheren Anteil von Bio-Komponenten in den Fertigprodukten ist – woher dann heute schon die Gewissheit, dass dies auf keinen Fall kostenneutral zu bewerkstelligen ist?
Nein, das, was die Geno da vorbringt, klingt alles mehr nach „nicht wollen“ als nach „nicht können“. Deshalb wäre eine verbindliche Bio-Quote, und mag sie noch so niedrig ausfallen, an dieser Stelle wohl tatsächlich eine notwendige Überzeugungshilfe.