Nur in Berlin sind die Menschen noch weniger mit ihrer Landregierung einverstanden als in Bremen. 59 Prozent der Menschen im kleinsten Bundesland sind weniger oder gar nicht zufrieden mit der Arbeit von Rot-Grün. Das geht aus der Umfrage von Infratest-Dimap im Auftrag des WESER-KURIER hervor. Von den 1000 befragten Bürgern gab ein Prozent an, sehr zufrieden zu sein, 34 Prozent sind zufrieden. Damit liegt Bremen im Bundesländervergleich mit einem Zuspruch von zusammen 35 Prozent nur knapp vor dem Schlusslicht Berlin mit einem Wert von 34 Prozent. Die Niedersachsen sind mit 64 Prozent fast doppelt so zufrieden wie die Bremer. Hamburg, der dritte Stadtstaat, ist im Ranking nicht erfasst.
Die Beliebtheit der Bremer Landesregierung ist im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte gefallen: Damals, bei der Umfrage des WESER-KURIER im April 2018, äußerten sich noch 40 Prozent zustimmend.
Schul- und Bildungspolitik bleibt das größte Sorgenkind
Gefragt nach den Anstrengungen des Senats auf acht Politikfeldern wird deutlich, dass die Diskrepanz zwischen ihnen groß ist. Während die Hälfte der Befragten mit der Integration von Flüchtlingen eher zufrieden ist, die allermeiste Zustimmung, bleibt die Schul- und Bildungspolitik das größte Sorgenkind. 79 Prozent der Befragten sind wie schon vor einem Jahr eher nicht zufrieden mit diesem Bereich.
An Zuspruch verlieren vor allem die Stadtentwicklung mit einer Zufriedenheit von 36 Prozent und die Verkehrspolitik mit 23 Prozent. Die Wohnungs- und Mietpolitik landet auf der Skala der Beliebtheit nur auf dem vorletzten Platz. Weniger als ein Viertel ist damit eher zufrieden.
Die Zahlen der Umfrage, für die 1000 Bürger telefonisch interviewt wurden, stellen eine Annäherung dar. Die Schwankung kann zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten liegen, obwohl es sich um eine repräsentative Studie handelt.
So fielen die Ergebnisse der Umfrage für die einzelnen Politikfelder aus:
- Stadtentwicklung
- Wohnungs- und Mietpolitik
- Infrastruktur
- Haushalts- und Finanzpolitik
- Integration von Flüchtlingen
- Arbeitsmarkt
- Bildungspolitik
- Kriminalitätsbekämpfung