Die Handelskammer Bremen hat das Verfahren moniert, mit dem die Bescheide für den Bremer Ausbildungsfonds verschickt werden. Demnach habe Bremens Arbeitssenatorin Claudia Schilling (SPD) den Mitgliedern des Verwaltungsrates mitgeteilt, dass die Behörde die Bescheide für den Ausbildungsfonds erst im Juni und zudem ausschließlich auf dem Postweg übersenden wird. Begründet worden sei dies mit "erheblichen technischen Problemen", wie es in einer Mitteilung der Kammer heißt.
Dazu sagt André Grobien, Präses der Handelskammer Bremen: „Genau vor diesem Verwaltungschaos haben wir von Anfang an gewarnt. Das angeblich schlanke digitale Erhebungsverfahren ist auf ganzer Linie gescheitert." Bereits bei den Informationsschreiben hat es laut Grobien Probleme gegeben. Dass der Versand der Bescheide nun auf dem Postweg und nicht digital erfolge, sei "ein echtes behördliches Versagen", sagte er weiter. Es werde "mit Steuergeld ein riesiger Aufwand betrieben und eine maximale Bürokratie aufgebaut". Grobien sieht darin zudem einen Beleg, dass es mit der Digitalisierung der hansestädtischen Verwaltung "leider immer noch nicht weit her“ sei.