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Handelskammer Bremen Carsten Meyer-Heder verlässt Plenum der Handelskammer

Noch bis zum 20. September können 44.000 Unternehmer in Bremen und Bremerhaven die Hälfte des Handelskammer-Plenums neu wählen. Wer das Plenum verlässt, und warum Frauen in der Minderheit sind.
03.09.2018, 19:39 Uhr
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Carsten Meyer-Heder verlässt Plenum der Handelskammer
Von Florian Schwiegershausen

Es ist ein Ehrenamt, im Plenum der Handelskammer Bremen zu sitzen. Das bedeutet aber auch, neben dem eigentlichen Job, dafür zusätzlich Zeit aufzubringen. Das kann nicht jeder. Wenn jetzt die Hälfte des Gremiums neu gewählt wird, werden ihm einige Unternehmer nicht mehr angehören, weil sie nicht erneut kandidieren.

Dazu gehört laut Angaben der Handelskammer Carsten Meyer-Heder, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Team Neusta. Bei Meyer-Heder ist es aber auch der besondere Fall, dass er als Spitzenkandidat der CDU für die Bremer Bürgerschaftswahl im kommenden Mai antritt. Auch der Bremer Reeder Michael Vinnen ist nicht nochmals zur Wahl angetreten ebenso wie Kay R. Brennecke von der Handels- und Industrievertretung Thran & Brennecke.

Der bisherige Chef des Bremer Mercedes-Werks, Peter Theurer, ist außerdem zurück nach Stuttgart gegangen. Von den Gremiumsmitgliedern aus Bremerhaven tritt Heiko Frisch von der Dreistern Räucherei nicht nochmals an ebenso wie Thorsten Rönner (GSR German Ship Repair) und Herrenausstatter Claus von der Heide.

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Von den 52 Gremiumsmitgliedern werden 26 neu gewählt. Sie werden dem Plenum der Handelskammer für sechs Jahre angehören. Die andere Hälfte wird in drei Jahren neu gewählt. Diese versetzte Wahl soll für neue Impulse sorgen, ohne dass dabei die Kontinuität verloren geht. Die Plenarwahl 2018 hat eine besondere Bedeutung: Es ist die erste vollständig gemeinsame Wahl der Handelskammer in Bremen und in Bremerhaven nach dem Zusammenschluss der beiden Standorte. Die Fusion erfolgte zum 1. Januar 2016.

Auf die 26 Plätze bewerben sich 52 Kandidaten aus neun Branchen. Und von diesen 52 Kandidaten bewerben sich 22 für ihre Wiederwahl. "Bei den Wahlgruppen hat es eine leichte Verschiebung von der Industrie hin zu den Dienstleistungen gegeben", sagt Michael Zeimet, der bei der Handelskammer der Geschäftsführer für den Bereich Recht und Steuern ist. Der entsprechende Branchenmix im Bundesland soll sich auch bei den Sitzen im Plenum widerspiegeln. Daher werde regelmäßig überprüft, ob die Sitze-Anzahl noch der Realität entspricht.

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Frauen sind bei dieser Wahl übrigens in der Minderheit. Es sind lediglich vier, darunter auch die momentane Vize-Präses Janina Marahrens-Hashagen vom Unternehmen H. Marahrens, das Schilder für Schiffe und für die Industrie herstellt. Von den aktuell 52 Plenumsvertretern sind zehn Frauen. Wahlberechtigt sind 2018 mehr als 44.000 Mitgliedsunternehmen. Jedes Unternehmen hat eine Stimme – unabhängig von der Größe des Betriebs.

Bei der Plenarwahl handelt es sich außerdem um eine Briefwahl. Dazu haben die Unternehmen Ende August ihre Wahlunterlagen per Post erhalten. Das Plenum ist das wichtigste Gremium der Handelskammer. Es bestimmt die inhaltlichen Leitlinien, beschließt die Finanzen und vertritt die Interessen der gewerblichen Wirtschaft gegenüber der Politik im Lande Bremen.

Michael Zeimet, der sich um die Organisation der Wahl kümmert, hofft auf eine höhere Beteiligung als beim letzten Mal. Die lag 2015 in der Hansestadt bei 10,51 Prozent und in der Seestadt bei 15,8 Prozent. Wenn dann nach dem 20. September feststeht, wer dem nächsten Plenum angehören wird, folgt der nächste Schritt. Das Plenum wird einen Nachfolger für den amtierenden Handelskammer-Präses Harald Emigholz wählen, der 2019 turnusmäßig nach drei Jahren Amtszeit aufhören wird.

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