Es begann wie im Märchen und endet nun mit einem Totalschaden. Kein Happy End, kein Retter, der am Ende alles gerade biegt. Borgward kommt nicht nach Bremen. Das lange geplante Werk – nicht mehr als ein Luftschloss.
Dass sich der Autobauer immer auf die Tradition der Marke berufen und mit Begriffen wir „Herkunft“ oder „Erbe“ um sich geworfen hat, klingt gut – vor allem in den Ohren potenzieller Kunden. So lässt sich eine emotionale Verbindung zwischen etwas herstellen, wo es eigentlich keine gibt. Bremen und der neue Borgward haben nichts miteinander zu tun. Das ist auch beiden Seiten bekannt.
Dennoch hat sich die Bremer Politik damals gerne dem PR-Zirkus von Borgward angeschlossen. Denn eine Ansiedlung wäre ein riesiger Erfolg gewesen – und hätte sicher viele Wähler beeindruckt. Das ist verständlich, hat aber auch den gemeinsamen Leidensweg vorgezeichnet. Weder Bremen noch Borgward wollten lange eingestehen, dass das geplante Werk nicht mehr als eine nette Idee war. Keiner wollte die angeblich historische Verbindung zerstören. Das hat am Ende zu dieser zweieinhalb Jahre langen Hängepartie geführt.